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28.03.2007 | 11:50 | Solarunternehmen 

Solarworld peilt 2007 Rekordergebnis an

Bonn - Der Solarkonzern Solarworld peilt im laufenden Geschäftsjahr erneut ein Rekordergebnis an.

Solaranlage
(c) danielschoenen - fotolia.com
Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) soll gegenüber dem bereinigten Vorjahreswert um 20 Prozent auf über 140 Millionen Euro wachsen, wie das Unternehmen am Mittwoch in Bonn mitteilte. Vorstandschef Frank Asbeck schloss eine Erhöhung der Prognose nach dem ersten Quartal nicht aus. An der Börse sackte die Aktie von Solarworld dennoch ein, was Händler mit dem aus ihrer Sicht «schwachen Ausblick» begründeten. Zum Nachmittag gab der Kurs um 2,50 Prozent auf 58,50 Euro nach.

«Die Erwartung von 20 Prozent ist konservativ», sagte Asbeck der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Im ersten Quartal hatte das Unternehmen einen Zuwachs über dieser Marke geschafft. Im vergangenen Jahr hatte Solarworld seine Prognose nach Vorlage der Zahlen für das erste Quartal angehoben. Die letzten Jahre hätten gezeigt, dass die Anfangsprognosen sehr konservativ gewesen seien, sagte Asbeck. Mit seiner Erwartung zeigt sich das Unternehmen zurückhaltender als der Konkurrent Q-Cells, der mit einem Plus von 30 Prozent in diesem Jahr rechnet.

Solarworld begründete den erwarteten Zuwachs mit der internationalen Expansion, die den Umsatz auf rund 620 Millionen Euro steigen lassen soll. Beim Überschuss stellte Solarworld rund 88 Millionen Euro in Aussicht. Asbeck zeigte sich mit dem Start des Jahres zufrieden. «Der Absatz unserer Solarstrom-Module wird sich im ersten Quartal um rund 40 Prozent über dem Niveau des Vorjahres bewegen», sagte er. Da die Preise für Solar-Module fallen, ist der Zuwachs nicht auf den Umsatz übertragbar. Im Jahr 2009 will die im TecDAX notierte Gesellschaft die Schwelle von einer Milliarde Euro Umsatz durchbrechen.

Solarworld hatte im vergangenen Jahr die Solarsparte von Shell erworben und dadurch einen einmaligen Sonderertrag von 57 Millionen Euro verbucht. Das Unternehmen will nun seine Kapazität deutlich ausbauen, wobei der Fokus neben dem Standort Freiberg (Sachsen) auf den USA liegt. Dazu lägen genügend Finanzmittel bereit, sagte Asbeck. Nach seinen Angaben verfügt der Konzern über liquide Mittel von 500 Millionen Euro. Zudem würde mit dem Kapital die Zufuhr von Rohstoffen gesichert.

Der Ausgangsstoff Silizium ist aufgrund der weltweit hohen Nachfrage nach Solar-Modulen knapp und teuer geworden. Der Engpass wird nach Einschätzung von Experten erst in einigen Jahren beseitigt, wenn die Unternehmen neue Kapazitäten aufgebaut haben.

Asbeck schloss eine Übernahme des Bonner Unternehmens aus. In den vergangenen Jahren hatte unter anderem der amerikanische Mischkonzern General Electric Interesse an Solarworld angemeldet. «Ich kontrolliere 25,1 Prozent von Solarworld und habe nicht vor zu verkaufen», sagte er. (dpa)
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