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03.06.2022 | 14:12 | Windkraftausbau 

Baden-Württemberg will Weg für erste Windräder am Bodensee frei machen

Öhningen - Nach dem Willen der Landesregierung sollen auch am Bodensee künftig Windräder Strom erzeugen. Die Ausschreibung für mögliche Investoren sei Ende März abgeschlossen worden, teilte das Umweltministerium in Stuttgart mit.

Windkraftausbau
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Die Landesregierung will beim Ausbau der Windkraft im Südwesten Tempo machen - und deshalb auch am Bodensee Anlagen ermöglichen. Vor Ort regt sich Kritik. Helfen soll ein Diskussionsabend. (c) proplanta
Die Ergebnisse lägen bisher nicht vor. Das Forstministerium hatte zuvor 32 Hektar Staatswald auf dem Gebiet der Gemeinde Öhningen (Landkreis Konstanz) auf der Halbinsel Höri bei Radolfzell als mögliche Standorte für Windräder ausgewiesen.

Es wären nach Angaben der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg die ersten Windräder in unmittelbarer Nähe des Bodensees. Das Stimmungsbild zum Bau von Windrädern am Schiener Berg sei bislang «unterschiedlich», teilte das Umweltministerium mit. «Es gibt sowohl positive als auch negative Stimmen.»

Der Bürgermeister der Gemeinde Öhningen, Andreas Schmid, sagte, er könne bisher «nicht abschätzen, wie sich das auf die Besucher und den Tourismus auswirkt». Klar sei der Eingriff ins Landschaftsbild das Hauptargument gegen die Anlagen. «Wichtiger ist aber die Meinung der Bürgerinnen und Bürger, die 365 Tage im Jahr mit den Anlagen leben müssen», sagte Schmid. «Hier gilt es abzuwägen, was mehr Gewicht hat - das Landschaftsbild oder die Erzeugung von regenerativer Energie.»

Im Landkreis Konstanz gebe es nur wenige Standorte, die vom Wind her ähnlich oder besser geeignet für den Bau der Anlagen seien, sagte Schmid. «Aus diesem Grund muss geprüft werden, ob auf diesen Standorten wirtschaftlich regenerativer Strom erzeugt werden kann.»

Über den Stand der Planungen wollen die Landtagsabgeordnete Nese Erikli und Umwelt-Staatssekretär Andre Baumann (beide Grüne) am Freitagabend mit Bürgern sprechen. Bei der Diskussion soll es auch darum gehen, wie der Ausbau der Windkraft auf der Höri klappen kann.
dpa/lsw
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