Es liefen Gespräche mit dem landeseigenen Unternehmen Berlin Energie, das sich im Vergabeverfahren gegen den bisherigen Netzbetreiber Gasag durchgesetzt hatte, sagte Vorstand Luise Neumann-Cosel am Freitag.
Ziel sei, den Bürgern Einfluss auf den Betrieb des Gasnetzes zu ermöglichen. Konkrete Verhandlungen über eine Beteiligung könnten aber erst geführt werden, wenn Senat und Abgeordnetenhaus die Vergabe an Berlin Energie durchgewunken hätten.
Im Verfahren um die Strom-Konzession ist die Genossenschaft neben Berlin Energie und
Vattenfall einer von nur noch drei Bewerbern. Auch hier strebt sie eine Kooperation mit dem landeseigenen Unternehmen an. Bei einem Wert des Netzes von einer Milliarde Euro und einer Beteiligung von 25,1 Prozent müssten die Genossenschaftler nach eigener Rechnung 100 Millionen Euro Eigenkapital stellen. Derzeit sind laut Aufsichtsrats-Chef Hartmut Gaßner etwas mehr als 10 Millionen Euro gesammelt.
Die Genossenschaft will sich für eine schnellere Energiewende und mehr Bürgerbeteiligung am Stromnetz einsetzen. «Dem Senat bietet sich mit unserem Angebot eine Chance, neue Wege zu gehen», betonte Neumann-Cosel. (dpa/bb)