Biosprit-Branche befürchtet zunehmende Abhängigkeit von ÖlkonzernenBerlin - Die mittelständische Biokraftstoffbranche befürchtet, immer stärker in die Abhängigkeit der Mineralölkonzerne zu geraten. |
(c) proplanta Grund seien die gesetzlich vorgeschriebenen Quoten für die Beimischung von Ökosprit, kritisierten Branchen-Vertreter am Montag bei einem Fachkongress des Bundesverbandes BioEnergie (BBE) und der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) in Berlin. Beide Verbände forderten erneut, die nächste Steuererhöhungs- Stufe Anfang 2008 für Pflanzenöle und Biodiesel auszusetzen, um das Aus für zahlreiche Unternehmen der Branche abzuwenden.
Die Besteuerung der Biokraftstoffe müsse den realen Marktbedingungen angepasst werden, verlangten die Vorsitzenden der beiden Verbände, Helmut Lamp (BBE) und Klaus Kliem ((UFOP). Dies hat auch Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer (CSU) verlangt, stößt dabei aber auf den Widerstand von Finanzminister Peer Steinbrück (SPD).
Dagegen hat sich die Bundesregierung in einer Kraftstoffstrategie darauf verständigt, bis 2010 den Pflichtanteil von beigemischten Öko- Treibstoffen im herkömmlichen Sprit (auf Rohölbasis) von derzeit rund fünf Prozent auf zehn Prozent im Jahr 2010 und 20 Prozent in 2020 zu erhöhen. Reiner Biodiesel wird seit August 2006 erstmals besteuert - und zwar mit neun Cent je Liter. Ab 2008 soll die Steuer kontinuierlich weiter ansteigen bis auf 45 Cent im Jahr 2012. In der Beimischung sind bereits seit Anfang dieses Jahres die vollen Steuersätze zu zahlen: 47 Cent Steuer für umweltfreundlichen Diesel und 65 Cent für Benzin. (dpa)
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