Der Beiratsvorsitzende, Landeshauptmann Hans Niessl, präsentierte gemeinsam mit dem Präsidenten von Erneuerbare Energie Österreich, DI Josef Plank, die Schwerpunkte des Beirats für 2011.
Anfang Februar wurde der Verband Erneuerbare Energie Österreich aus der Taufe gehoben, ein Zusammenschluss der österreichischen Kompetenzen im Bereich Erneuerbare Energie. Der Verein hat sogleich seine Arbeit aufgenommen. Zur Beratung und als Think Tank des Vereines steht dem Vorstand ein Beirat zur Seite, dessen Mitglieder aus dem Bereich der politischen Parteien und der Wissenschaft kommen.
Landeshauptmann Hans Niessl ist Vorsitzender des Beirates. Die Parlamentsabgeordneten Ing. Hermann Schultes, Mag. Christiane
Brunner, Ing. Norbert Hofer und Mag. Rainer Widmann gehören dem Beirat ebenso an wie die Experten Mag. Michael Cerveny (ÖGUT), Univ.Prof.Dr. Reinhard Haas (TU Wien), Dr. Kurt Kratena (WIFO) und Dr. Horst Steinmüller (Energieinstitut Linz).
"Der Verband Erneuerbare Energie Österreich sieht es als sein Hauptziel, eine nachhaltige, krisensichere und preisstabilisierte
Energieversorgung zu etablieren. Dafür müssen wir jetzt handeln. Ich freue mich, dass wir so renommierte und kompetente Personen für unseren Beirat gewinnen konnten. Der Beirat setzt sich für 2011 die Themenschwerpunkte Wirtschaftsfaktor Ökoenergie, Energieeffizienz und Beitrag der Ökoenergien zum Klimaschutz.", kündigt DI Josef Plank, Präsident von Erneuerbare Energie Österreich, an.
Ökoenergie bringt heimische Wertschöpfung und Arbeitsplätze
"Die Vorteile des Umstiegs auf erneuerbare Energien liegen klar auf der Hand. Gerade angesichts der aktuellen weltpolitischen Ereignisse sehen wir erneut, dass wir unsere Auslandsabhängigkeit reduzieren müssen. Anstatt unser Geld für Energieimporte auszugeben, schaffen wir durch die Nutzung erneuerbarer Energien heimische Wertschöpfung und Arbeitsplätze vor Ort. Das Burgenland hat seit vielen Jahren eine Vorreiterrolle in Sachen Alternativer Energieversorgung inne. Wir erzeugen derzeit schon 60 Prozent unseres Strombedarfs durch erneuerbare Energie und der Weg in die Stromautarkie ist auch in realistische Nähe gerückt", erläutert Landeshauptmann Niessl, warum er sich im Beirat von Erneuerbare Energie Österreich engagiert. Niessl verweist auf einen der Schwerpunkte des Beirats: "Es ist uns im Beirat ein Anliegen, die positiven volkswirtschaftlichen Auswirkungen der Nutzung der Ökoenergien umfassend zu beleuchten, damit in der Folge die politischen Entscheidungen für gezielte Maßnahmen getroffen werden, dass sich diese florierende Branche positiv weiterentwickeln kann."
Ambitionierte Europäische Ziele für wirtschaftlichen Erfolgskurs
DI Josef Plank verweist in diesem Zusammenhang auch auf die aktuell laufenden europäischen Diskussionen zur Anhebung des
CO2 Reduktionsziels von 20 % auf 30 %: "Erneuerbare Energie Österreich unterstützt diese Bestrebungen zur Erhöhung des CO2 Reduktionsziels massiv. Die EU hat erkannt, dass der Schwenk in Richtung Low Carbon Economy die einzige Chance ist, das Europäische Wirtschaftssystem nach der Krise wieder auf Erfolgskurs zu bringen. Zuwächse an Arbeitsplätzen und ein langfristig kontinuierliches Wirtschaftswachstum sind neben den positiven Klimaschutzeffekten das Ergebnis eines solchen Pfades. Wir fordern die Österreichische Bundesregierung daher auf, sich diesen Zielsetzungen nicht nur anzuschließen, sondern diesen Europäischen Weg offensiv mitzugestalten, damit die österreichische Wirtschaft davon entsprechend profitieren kann!". Damit vertritt Plank die Position eines Großteils der Mitglieder von Erneuerbare Energie Österreich.
Dringend neues Ökostromgesetz
Erneuerbare Energie Österreich drängt außerdem auf eine rasche Novellierung des Ökostromgesetzes: "Wir brauchen diese Novelle noch in der ersten Jahreshälfte, damit die Ökostromentwicklung nicht zum erliegen kommt!", fordert Plank. Der Verband wird sich in der Arbeit der nächsten Wochen intensiv um dieses Thema kümmern.
Erneuerbare Energie Österreich
Erneuerbare Energie Österreich umfasst die wichtigsten Akteure aller Sektoren im Bereich nachhaltiger Energien. Die Gründungsorganisationen sind IG Windkraft, Kleinwasserkraft Österreich, Oesterreichs Energie, Photovoltaik Austria, Austria Solar, Österreichischer Biomasse-Verband, ARGE Kompost und Biogas und pro pellets Austria. Gemeinsam decken die Gründungsmitglieder rund 70 % des österreichischen Stromverbrauchs ab. Im Wärmebereich sind es 30 %. (apa-ots)