Die Auftaktveranstaltung fand am 14. Februar 2012 in Gröningen (Landkreis Schwäbisch Hall) statt.
Im Rahmen der Veranstaltung wurde der Verein und die heutige Bedeutung von
Kurzumtriebsplantagen (KUP) in einer kleinen Vortragsreihe vorgestellt. Die Ernte einer sechsjährigen Pappelplantage rundete als Praxisteil das Programm ab.
Ausgangspunkt der Vereinsgründung waren die vom Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg (LTZ) ausgerichteten Veranstaltungen, bei denen die Vernetzung von Akteuren der gesamten KUP-Wertschöpfungskette im Vordergrund stand. Als Fortsetzung dieser Veranstaltungen entschlossen sich elf Akteure zu der Vereinsgründung.
Der Verein KUP-Netzwerk Südwest e. V. versteht unter „KUP" Kurzumtriebshölzer, Miscanthus und andere mehrjährige
Energiepflanzen in ihrer Gesamtheit. Er möchte Beratung zum Ausbau von KUP anbieten und die Herstellung von Kontakten im Interesse seiner Mitglieder fördern.
Baden-Württemberg bietet nahezu ideale Bedingungen des Klimas und der Bodeneigenschaften für den KUP-Anbau Am Häufigsten werden im Südwesten Pappeln, Weiden, Erlen und Robinien als Kurzumtriebshölzer angepflanzt.
Je nach Art der Nutzung sind Umtriebszeiten von zwei bis zwanzig Jahren möglich. Unter Umtriebszeitraum wird die Zeit zwischen Saat und Ernte beziehungsweise Neuausschlag und Ernte verstanden. Neben dem schnellen Jugendwachstum ist es eine besondere Fähigkeit der Kurzumtriebshölzer, nach dem Abschneiden Seitentriebe (Stockausschlag) zu bilden.
Miscanthus, auch Chinaschilf genannt, kann ebenfalls energetisch genutzt werden. Nach einmaliger Pflanzung ist eine jährliche Nutzung über eine Standzeit von über zwanzig Jahren möglich.
Die Nutzung von Energiepflanzen ist besonders nachhaltig, wenn sie im nahen Umkreis stattfindet. Dies bewog den Verein, einen Schwerpunkt auf die regionale Zusammenarbeit zu legen.
Im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern wird der KUP-Anbau in Deutschland nicht forciert. Durch den Verein sollen regionale Vorhaben unterstützt und Politik und Wirtschaft auf die ökologischen Vorteile und die Belange von Anbauern und Abnehmern aufmerksam gemacht werden.
Energiepflanzen sind CO2-neutral und leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Mehrjährige Energiepflanzen stellen eine extensive Form der Landbewirtschaftung dar und bieten hinsichtlich Humusaufbau und
Erosionsschutz weitere Vorteile. (kup)