Europa werde seine Energiesicherheit nur dann gewährleisten und seine
Klimaziele erreichen können, wenn Strominfrastruktur ausgebaut und weiterentwickelt werde, sagte EU-Energiekommissarin Kadri Simson am Dienstag. Sie stellte einen Aktionsplan vor, wonach transnationale Projekte, die etwa durch lockere Beihilferegeln und schnellere Genehmigungsverfahren profitieren sollen, schneller vorangetrieben werden sollen.
Die EU-Kommission hat im vergangenen Jahr mehrfach betont, dass ihren Schätzungen zufolge in das Stromnetz 584 Milliarden Euro bis 2030 investiert werden müssten. Der Stromverbrauch in der EU werde bis dahin voraussichtlich um rund 60 Prozent steigen. Künftig gebe es Millionen von Solarzellen auf Dächern,
Wärmepumpen und lokale Energiegemeinschaften, die ihre Ressourcen gemeinsam nutzten, so die Behörde.
Das heutige Netz sei nicht in der Lage, die prognostizierte Nachfrage zu decken. Verteilernetze in der EU seien zu großen Teilen älter als 40 Jahre, so die Kommission. Die Behörde stellte auch eine Liste von mehr als 150 grenzüberschreitenden Energieprojekten vor, mit denen nicht nur das Stromnetz verbessert, sondern etwa auch Speicherkapazitäten und Transportinfrastruktur für
Wasserstoff ausgebaut werden sollen.