(c) proplanta Die Anlage soll von 2010 an zur Energiegewinnung erstmals zugleich Wind, Biogas und Wasserstoff in industrieller Form nutzen. Investor für das rund 21 Millionen Euro teure Hybridkraftwerk ist die Enertrag AG (Dauerthal). Merkel legte zusammen mit den Vorstand der Firma den Grundstein. Die Anlage soll unabhängig vom Wind garantiert sechs Megawatt Leistung liefern. Die Enertrag AG betreibt europaweit rund 440 Windkraftanlagen, hat 390 Mitarbeiter und hatte zuletzt 250 Millionen Euro Jahresumsatz.
Zusatzinformation:
Hybridkraftwerke sind nach Angaben des Bundesverbandes Erneuerbare Energien Kraftwerke, in denen Energie aus mindestens zwei verschiedenen erneuerbaren Rohstoffen produziert wird. Die Stärken der erneuerbaren Energien sollen dabei so kombiniert werden, dass Wetterschwankungen ausgeglichen werden und eine Versorgung rund um die Uhr gewährleistet werden kann.
In Prenzlau sollen Wind, Biogas und - erstmals - Wasserstoff miteinander kombiniert werden. Dabei wird das Wasser mittels überschüssigem Strom per Elektrolyse in Wasser- und Sauerstoff aufgespalten und der Wasserstoff in einen Speicher geleitet. Solcher Strom fällt beispielsweise bei viel Wind an. Über den Wasserstoff soll überschüssige Energie so gespeichert werden, dass sie im Bedarfsfall wieder abgerufen werden kann. So kann der Wasserstoff in der Anlage bei Prenzlau zusammen mit Biogas in Blockheizkraftanlagen wieder zu Strom verarbeitet werden.
Bisher wird ein Hybridkraftwerk auf der Nordseeinsel Pellworm betrieben, das Windkraft und über Photovoltaikanlagen Sonnenenergie nutzt. Im baden-württembergischen Neuried soll ein weiteres Kraftwerk entstehen. (dpa)
|
|