(c) proplanta «Bevor man sich für eine Umlage entscheidet, sollte man sich über die Gesamtkosten klar werden, die auf die Verbraucher zukommen. Sonst wird das ein Fass ohne Boden», sagte Holger Krawinkel, Energieexperte beim Bundesverband der Verbraucherzentralen, dem «Handelsblatt» (Freitag).
Auch in der Industrie stoßen die Pläne für die «Offshore-Anbindungs-Umlage» auf Vorbehalte: «Durch die geplante Umlage für die Offshore-Anbindung steigen die Kosten der Energiewende weiter. Leider fürchten wir, dass dies nicht der letzte Aufschlag auf den Strompreis bleibt», sagte Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, dem Blatt.
Die Bundesregierung will der Energiebranche bei der umstrittenen Haftung der gigantischen Windparks in Nord- und Ostsee entgegenkommen. So könnten die Netzbetreiber künftig Ausgleichszahlungen gegenüber den Betreibern der Windparks, die durch Leitungsprobleme beim Windstrom fällig werden, stärker über den Strompreis wieder hereinholen.
Genaue Auswirkungen auf die Preise sind nach Angaben der Regierung aber noch nicht kalkulierbar. Die Anbindungskosten für Windparks auf See werden bereits über die Netzentgelte auf die Stromkunden umgelegt.
Als eins der größten Probleme der Windparks auf See gilt die Anbindung an das Stromnetz. Der US-Mischkonzern General Electric sieht die Windkraft in Deutschland dennoch langfristig im Aufwind.
«Deutschland, da habe ich keine Zweifel, wird einer der größten Offshore-Märkte weltweit sein. Nur wird das nicht so schnell passieren, wie sich das viele gewünscht haben, inklusive der Bundesregierung», sagte Stephan Ritter, Geschäftsführer für das Europageschäft mit Erneuerbaren Energien bei GE, der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. (dpa)
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