In Nordrhein-Westfalen soll auch ohne Fracking Erdgas gefördert werden. Das Projekt Hammgas will die neue Methode Tektomechanik einsetzen. Der entscheidende Schritt ist aber noch nicht getan. (c) pioregur - fotolia.com
Ein Sprecher des Konsortiums um die Stadtwerke Hamm teilte mit, dass der Antrag zur Genehmigung einer Probebohrung im Raum Hamm bei der Bergbaubehörde der Bezirksregierung Arnsberg noch nicht gestellt sei.
Den Plänen nach sollte das im Dezember geschehen sein. Grund sei, dass der Vertrag mit der Bohrfirma nicht abgeschlossen sei. Das Konsortium halte aber am Termin für die erste Bohrung im dritten Quartal 2015 fest, sagte Sprecher Martin Reulecke der Deutschen Presse-Agentur.
Beim Fracking wird in der Regel ein flüssiges Gemisch aus Wasser, Sand und Chemikalien in den Boden gepresst, um das Gas aus den Gesteinsschichten zu lösen. Bei der neuen Methode Tektomechanik suchen Ingenieure unter Verwendung von existierenden Bergbaudaten am Computer nach lockeren Gesteinsschichten im Bereich von Kohleflözen.
Dort könne dann Gas konventionell ohne Chemikalieneinsatz gefördert werden. Das Unternehmen muss zuvor garantieren, das Gas ohne Fracking zu fördern. Die Vorkommen bei Hamm sollen etwa 20 bis 30 Jahre für die Versorgung des Großraums Hamm reichen. (dpa/lnw)