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31.08.2012 | 14:46 | Solarbranche 

Neuer Q-Cells-Eigentümer setzt auf Langfristigkeit

Seoul - Der südkoreanische Mischkonzern Hanwha setzt laut Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff nach der Übernahme des insolventen Solarherstellers Q-Cells auf ein langfristiges Engagement.

Solarbranche
(c) proplanta
«Wir sind erfreut, dass wir die Übernahme von Q-Cells mit diesem strategischen Partner hinbekommen haben», sagte der CDU-Politiker am Freitag in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa in Seoul.

Auch wolle Hanwha die Übernahme nutzen, um deutschland- und europaweit im Bereich der Solarindustrie ins Geschäft zu kommen. Dabei wolle die Landesregierung die Südkoreaner unterstützen.

Hanwha sei die klare Vorzugsvariante gewesen, sagte der Regierungschef vor der Rückkehr von einem dreitägigen Besuch in Südkorea. «Weil das Unternehmen global agiert, Märkte beziehungsweise auch Netzwerke mitbringt, das Europa-Engagement in Verbindung mit Malaysia angehen möchte und auf Nachhaltigkeit und Langfristigkeit setzt.»

Bei seinem Gespräch mit Hanwha in Seoul habe er unter anderem Treffen mit Vertretern der Staatskanzlei, politischen Vertretern auf Bundesebene, Banken, Handels- und Industriekammern sowie anderen Verbänden vereinbart. «Also alles was man braucht, um ins Deutschland- und Europageschäft reinzukommen.»

Die Gläubiger von Q-Cells hatten am Mittwoch dem Verkauf an Hanwha mit großer Mehrheit zugestimmt. Das zehntgrößte südkoreanische Industrieunternehmen will 1.250 der weltweit 1.550 verbliebenen Arbeitsplätze übernehmen, davon etwa 750 am Stammsitz in Bitterfeld-Wolfen, und rund 500 Jobs am Standort Malaysia.

Für Hanwha sei von Anfang an das gesamte Forschungs- und Entwicklungsgeschäft einer der Hauptschwerpunkte gewesen, sagte Haseloff. Darauf habe man auch in Verbindung mit dem Fraunhofer-Forschungzentreum für Silizium und Photolvoltaik in Halle Wert gelegt. «Daran merkt man, dass es wirklich um Langfristigkeit geht.»

Bei der Realisierung der Energiewende könne ein großer Spieler wie Hanwha helfen, nicht nur im engen Bereich Photovoltaik, sagte Wirtschaftsministerin Birgitta Wolff (CDU), die mit in Südkorea war. «Da hilft ihnen der Standort Deutschland. Und uns hilft die finanzielle Durchhaltekraft.»

Auch mit Vertretern anderer südkoreanischer Unternehmen führte die Delegation Gespräche über ein Engagement in Deutschland. «Unterm Strich haben sich weitere Termine daraus in Deutschland und Sachsen-Anhalt ergeben», sagte Haseloff, ohne Namen zu nennen. Dabei gehe es um Speichertechnologien und Elektromobilität.

In den nächsten Wochen könnte sich bei Treffen in Sachsen-Anhalt etwas konkretisieren. (dpa)
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