Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
11.12.2019 | 00:56 | Fossile Energien 

So werden Ölheizungen klimaneutral

Mannheim - Auf Besitzer von Ölheizungen könnten mit dem Klimapaket der Bundesregierung Kosten in enormer Höhe zukommen.

Ölheizung mit Brennwerttechnik
Bild vergrößern
Jede vierte Heizung in Deutschland ist eine Ölheizung. Die Debatte «weg vom Öl» macht dem ölbasierten Heizstoff-Handel zu schaffen. Die Politik benachteilige diese fossile Energie, beklagt ein Verband. Dabei habe sie einiges Potenzial. (c) proplanta
Ab 2026 dürften sie demnach kaputte Heizkessel nicht mehr ersetzen, sagte Thomas Rundel, Vorsitzender des Verbands für Energiehandel Südwest-Mitte (VEH), am Dienstag in Mannheim. Vielmehr müssten sie auf eine mit erneuerbaren Energien kombinierte Technik umsteigen. Rundel: «Die Verunsicherung der Verbraucher ist groß.»

Gerade in Regionen ohne Gas- und Fernwärmeanschluss seien die Alternativen rar: die aus Lagerungsgründen wenig geeigneten Holz-Pellets oder Wärmepumpen. Für letzteres sei die Komplettsanierung des Gebäudes notwendig.

Auf den Verbraucher kämen dafür schnell Kosten in sechsstelliger Höhe zu. Jeder sollte nach Rundels Auffassung entscheiden dürfen, wie er oder sie heizt. «Wir fordern Technologieoffenheit.»

Sein Verband erwartet, dass durch schrittweise Beimischung synthetischer Heizstoffe die Ölheizung bis 2050 klimaneutral sei - also ohne Kohlendioxidausstoß. Vor diesem Hintergrund müsse auch die Modernisierung von Ölheizungen in Kombination mit Dämmung und erneuerbarer Energie gefördert werden, wie es bei Gasversorgung schon der Fall sei.

In Deutschland versorgen nach Angaben des VEH 5,6 Millionen Ölheizungen 20 Millionen Menschen mit Wärme. Ein gutes Drittel (Stand 2018) des Primärenergieverbrauchs kommt aus dem Öl, gefolgt von Erdgas (24 Prozent) und den erneuerbaren Energien (14 Prozent).

Nach Auffassung der Koalition in Berlin sollen Ölheizungen zum Auslaufmodell werden. Ein CO2-Preis soll nicht nur das Heizöl, sondern auch Diesel, Benzin und Erdgas teurer machen.

Der VEH vertritt 400 Firmen in Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen. Die Absatzeinbußen im Vorjahr (Januar bis September) infolge des Niedrigwassers seien durch einen Anstieg von 23 Prozent im Vergleichszeitraum 2019 aufgefangen worden.
dpa/lsw
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Heizungsindustrie verzeichnet Rekordverkäufe 2023

 Neues Heizungsgesetz tritt in Kraft - was das bedeutet

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken