Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
14.08.2009 | 08:19 | Solarenergie 

Solarfirmen hoffen auf Besserung im Herbst

Hamburg - Sinkende Preise und ein Einbruch bei der Nachfrage haben deutschen Solarunternehmen im ersten Halbjahr zu schaffen gemacht.

Solarfirmen
(c) proplanta
Zum Herbst sollen unter anderem Impulse aus Asien eine Trendwende bringen. So rutschte das Hamburger Solarunternehmen Conergy nach Angaben vom Donnerstag im zweiten Quartal 2009 tiefer in die roten Zahlen, der Solarzellenhersteller Q-Cells verkleinert seine Fertigung in Deutschland. Bei Conergy stand im zweiten Quartal unter dem Strich ein Fehlbetrag von 31,1 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum 24 Millionen Euro). Das waren gut 3,2 Millionen Euro mehr als im Auftaktquartal.

Der operative Verlust (EBIT) stieg auf 26,4 Millionen Euro, nach einem Minus von 7,6 Millionen Euro im Vorjahr. Der Umsatz brach im Vorjahresvergleich um 57 Prozent auf 163,4 Millionen Euro ein. Der Solarzellenhersteller Q-Cells streicht nach einem Megaverlust im ersten Halbjahr seine Fertigung in Deutschland zusammen. Aus Kostengründen werden die älteren Produktionslinien am Standort Thalheim stillgelegt. Insgesamt fielen damit rund 500 der aktuell knapp 2600 Arbeitsplätze weg. Zusammen mit der laufenden Kurzarbeit sollen die Produktionskosten um ein Viertel sinken. Im ersten Halbjahr machte Q-Cells einen Verlust von 697 Millionen Euro. Der Umsatz schmolz von 579 Millionen auf 366 Millionen Euro.

Nach einem heftigen Auftragseinbruch im zweiten Quartal will die Solartechnikfirma centrotherm in diesem Jahr deutlich wachsen. «Wir sehen positive Signale aus Asien», sagte Finanzvorstand Oliver Albrecht der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Von April bis Juni hatte das Unternehmen mit Sitz in Blaubeuren (Alb-Donau-Kreis) lediglich Bestellungen im Wert von 14,5 Millionen Euro erhalten. Unterm Strich verdiente die Solartechnikfirma im zweiten Quartal 7,3 Millionen Euro und damit 13,2 Prozent weniger als im Vorjahresquartal.

Der Oldenburger Solarmodulhersteller aleo solar hofft nach kräftigen Einbrüchen im ersten Halbjahr auf eine verbesserte Wirtschaftslage im Herbst. Der Umsatz sank in den ersten sechs Monaten dieses Jahres auf 118 Millionen Euro, nach 159 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) fiel auf 2,2 Millionen Euro (1. Halbjahr 2008: 11,4 Millionen Euro). Inzwischen habe die Nachfrage aber wieder deutlich angezogen.

Das Photovoltaik-Unternehmen Phoenix Solar schaffte hingegen im zweiten Quartal die Rückkehr in die schwarzen Zahlen. Nach einem Verlust zum Jahresauftakt erwirtschaftete die TecDax- Gesellschaft aus dem bayerischen Sulzemoos von April bis Juni einen Überschuss von 1,1 Millionen Euro. Im Vorquartal hatte das Unternehmen unter anderem wegen Abschreibungen einen Verlust von 6 Millionen Euro verbucht, im Vorjahresquartal erzielten die Bayern noch einen Überschuss von 7,5 Millionen Euro. Der Umsatz stieg um fünf Prozent auf 115,76 Millionen Euro. (dpa)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 EU-Parlament billigt stärkere Förderung von klimaneutraler Technologie

 Union kritisiert Eile bei Solarpaket und Klimaschutzgesetz-Reform

 Koalition verspielt Chance für deutsche Solarindustrie

 Solarpaket: Für Branche nicht der große Wurf

 Solarpaket: Keine Duldungspflicht auf Privatflächen

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken