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17.01.2024 | 03:03 | Energiewende 

Sonne und Wind liefern in EU bald mehr Energie als Russland

Davos - EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sieht erhebliche Fortschritte bei der Abkopplung des europäischen Energiesystems von russischen Gaslieferungen.

Erneuerbare Energien
(c) proplanta
Im vergangenen Jahr habe die EU erstmals mehr Strom aus Wind- und Sonnenenergie erzeugt als aus Gas, sagte sie Dienstag bei der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums in Davos. Und in diesem Jahr werde man erstmals insgesamt mehr Energie aus Windkraft und Photovoltaik beziehen als aus Russland. «Das sind gute Neuigkeiten», sagte von der Leyen.

Sie verwies zudem darauf, dass nach jüngsten Zahlen der Internationalen Energieagentur (IEA) das Kapazitätswachstum bei erneuerbaren Energien in der Europäischen Union 2023 einen weiteren Rekordwert erreicht habe. Zugleich sei Effizienz des Energieverbrauchs um fast fünf Prozent gestiegen.

Als Hintergrund der Entwicklungen nannte von der Leyen insbesondere die Bemühungen, sich von der Abhängigkeit von Russland zu lösen. «In 2021, vor dem russischen Angriff gegen die Ukraine, stammte eine von fünf Energieeinheiten, die in der Europäischen Union verbraucht wurde, aus Russland», sagte sie. Vergangenes Jahr sei dagegen nur noch eine von zwanzig in der Europäischen Union verbrauchten Energieeinheiten aus Russland gekommen. Europa habe sein energiepolitisches Schicksal wieder in die eigenen Hände genommen und aus einer Kampfansage von Russlands Präsident Wladimir Putin eine große neue Chance gemacht.

Die durch den Ukraine-Krieg ausgelöste Krise habe die Dynamik der europäischen Wirtschaft gebremst, doch die Furcht vor einem wirtschaftlichen Kollaps habe sich als unbegründet erwiesen, erklärte von der Leyen. Die Energiepreise seien zuletzt gesunken und auch während des jüngsten Kälteeinbruchs Anfang Januar niedrig geblieben. Zugleich habe man weiterhin gut gefüllte Gasspeicher. «Europa hat bei der Verbesserung der Krisenfestigkeit seines Energiesystems echte Fortschritte erzielt», sagte von der Leyen.
dpa
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