(c) danielschoenen - fotolia.com
Am 27. Oktober werden die Weichen für den neuen Lehrstuhl gestellt. Die TU Ilmenau und das Konsortium Thüringer Solarfirmen unterschreiben dann den Stiftervertrag.
Die Stiftungsprofessur ist Bestandteil der 2007 gestarteten Thüringer Solarinitiative, die Thüringen als weltweit renommierten Forschungs- und Produktionsstandort für Solartechnik positionieren will. Schon heute werden 18 Prozent aller weltweit produzierten Solarzellen in Mitteldeutschland, also in den drei Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, hergestellt. Hier sind auch 65 Prozent aller Photovoltaikunternehmen Deutschlands angesiedelt. Die Wachstumsrate der Branche beträgt über 30 Prozent.
Der Schwerpunkt der Forschungsaktivitäten des neuen Lehrstuhls wird auf der Weiterent-wicklung von Silizium-Solarzellen liegen. Bereits seit 20 Jahren forscht die TU Ilmenau verstärkt auf dem Gebiet der Photovoltaik, also der Stromerzeugung durch Sonnenenergie. Nach Auffassung des Thüringer Kultusministers Bernward Müller "verstärkt die Stiftungsprofessur entscheidend die bereits an der TU Ilmenau vorhandenen Forschungskompetenzen auf dem Gebiet der Energietechnologien".
Die Gesamtmittel für den Lehrstuhl werden mit mindestens 750.000 Euro für fünf Jahre veranschlagt. Je 250.000 Euro übernehmen das Stifterkonsortium der Thüringer Solarbran-che und die Ernst-Abbe-Stiftung. Der Rest wird von der TU Ilmenau getragen.
Im Photovoltaiksektor ist die TU Ilmenau als eine von vier Universitäten auch im Spitzencluster "Solarvalley Ostdeutschland" aktiv. Die Hochschulen, international agierende Unternehmen, renommierte Forschungseinrichtungen und drei Bundesländer planen, bis spätestens 2015 in Deutschland Solarstrom günstiger anzubieten als konventionellen Strom. Der Forschungsverbund "Solarvalley Mitteldeutschland" hatte sich erst kürzlich im Spitzencluster-Wettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung durchgesetzt. (idw)