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21.03.2013 | 15:41 | Netzausbau 

Waldbesitzer müssen bei Stromtrassenbau besser entschädigt werden

München / Berlin - In der Debatte über neue Stromtrassen zur Umsetzung der Energiewende verlangen die Waldbesitzer höhere Entschädigungen.

Hochspannungsleitungen
(c) proplanta
Der Netzausbau sei notwendig und richtig, sagte der Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände, Philipp Freiherr zu Guttenberg, der Nachrichtenagentur dpa. Eine einmalige Entschädigung für die Grundnutzung wie bislang geplant sei nicht angemessen.

«Wir sollen mit 10 bis 20 Prozent des Verkehrswertes abgespeist werden», sagte Guttenberg. Stattdessen müsse es eine jährliche Vergütung geben.

Schließlich könnten gerade die Waldbesitzer mit dem Land nichts mehr anfangen, sobald Hochspannungsleitungen darüber gingen. «Die privaten Netzbetreiber haben eine staatlich garantierte Rendite in der Tasche. Sie verdienen sich an unserem Grund und Boden eine goldene Nase - und wir verlieren unsere Produktionsgrundlage für immer», sagte Guttenberg, dessen Familie zu den traditionellen Waldbesitzern in Deutschland zählt.

Guttenberg wandte sich gegen Forderungen nach einer Stilllegung von fünf oder zehn Prozent der Waldfläche für den Naturschutz. Die Natur müsse angesichts der dichten Bevölkerung in Deutschland umfassend, aber auch nachhaltig genutzt und bewirtschaftet werden.

Andernfalls müsse Holz aus dem Ausland importiert werden, und da sei die Nachhaltigkeit beim Anbau keineswegs garantiert. Eine zehnprozentige Stilllegung bedeute beim Umsatz ein Minus von acht Milliarden Euro im Jahr. Rund 90.000 Arbeitsplätze würden dann in der Branche vernichtet.

Der jüngere Bruder von Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) steht seit drei Jahren den deutschen Waldbesitzern vor. Er spricht für etwa zwei Millionen private Waldbesitzer, denen insgesamt rund die Hälfte der Waldfläche in Deutschland gehört. (dpa)
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