Orte mit bis zu 1.000 Einwohner können an einem auf zwei Jahre angelegten Wettbewerb der Landesregierung teilnehmen, den Energiestaatssekretär Mark Weinmeister am Freitag im nordhessischen Fritzlar (Schwalm-Eder-Kreis) startete. „In Hessen sollen Leuchtturmprojekte entstehen. Wir wollen heute schon zeigen, was morgen möglich ist. Bioeffizienzdörfer sollen in Zukunft eine nachhaltige und sichere Energieversorgung auf dem Land gewährleisten“, betonte Weinmeister. Bislang wollen rund 30 Kommunen mitmachen. Anmeldeschluss ist am 1. Juli.
Neben einer besseren Wärmedämmung geht es um den Einsatz moderner Heizungsanlagen, die mit Holz oder Holzpellets betrieben werden, sowie die Nutzung der Sonnenenergie zur Warmwassergewinnung. „Damit sind Energieeinsparungen bis 25 Prozent und eine Senkung des Kohlendioxidausstoßes um 40 Prozent möglich“, sagte der Staatssekretär.
Hohe Förderung und gute fachliche Beratung Wichtig sei, dass Hausbesitzer und die Gemeindeverwaltungen zusammenarbeiten und so ein Konzept „aus einem Guss“ vorlegten. Ziel seien gemeinschaftlich organisierte Maßnahmen, die mit Unterstützung der Gemeinde überwiegend in Privathaushalten durchgeführt werden. Die drei besten Projekte mit Vorbildcharakter für andere Dörfer erhalten zusätzlich zur Bundesförderung vom Land einen Zuschuss von 300.000 Euro pro Dorf. Fachleute beraten Kommunen und Privathaushalte, wie sinnvolle Einsparmaßnahmen wirtschaftlich sinnvoll umgesetzt werden können.
Internet: BioEffizienz-Dorf Hessen (PD)