Bemerkenswerterweise lieferte die Photovoltaik im Land mit 1,4 Prozentpunkten (1.030 GWh) im Jahr 2008 den zweitgrößten Beitrag, sogar noch vor Strom aus Biogas und aus festen biogenen Brennstoffen mit je 1,3 Prozentpunkten. Die
Windenergie hat mit 0,82 Prozentpunkten bisher im Land noch eine vergleichsweise geringe Bedeutung. Durch die Ausweisung von deutlich mehr Vorrangflächen mit gutem Windangebot durch die Regionalverbände soll jedoch dieser Anteil systematisch erhöht werden. Die restlichen 1,6 Prozentpunkte stammen aus flüssigen biogenen Brennstoffen, dem biogenen Anteil bei der Müllverbrennung, Klärgas und Deponiegas.
Den Angaben zufolge ist der statistische Anteil der erneuerbaren Energien an der Wärmebereitstellung im vergangenen Jahr um 0,1 Prozentpunkte gefallen. Tatsächlich seien aber zahlreiche neue Anlagen in Betrieb gegangen und hätten den absoluten Betrag der Wärmebereitstellung aus erneuerbaren Energien ein weiteres Mal angehoben. Das habe sich aber statistisch wegen der deutlich kälteren Wintermonate und wegen des dadurch deutlich um sieben Prozent gestie-genen Gesamtwärmeverbrauchs nicht in einem positiven Zahlentrend niedergeschlagen.
Dagegen ist der Anteil der erneuerbaren Energien am Primärenergieverbrauch nach Gönners Worten wiederum um 0,2 Prozentpunkte auf 7,6 Prozentpunkte angestiegen. „Vor dem Hintergrund des praktisch gleich gebliebenen Primärenergieverbrauchs ist das ein deutliches Wachstumssignal zugunsten der erneuerbaren Energien“, betonte die Umweltministerin.
Wie Pfister ergänzte, vermindere der weitere Ausbau der erneuerbaren Energien die Abhängigkeit von Energieimporten und sorge für hochwertige Arbeitsplätze im Land. „Inzwischen sind bundesweit über 250.000 Arbeitsplätze im Bereich der erneuerbaren Energien entstanden“, hob der Wirtschaftsminister hervor. Die neuen und noch vorläufigen Daten „Erneuerbare Energien in Baden-Württemberg 2008“ sind im Internet eingestellt. (PD)