Der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband macht die Regierungspolitik für die schleppende Entwicklung verantwortlich. (c) proplanta
Wie der DEPV am Dienstag (27.2.) in Berlin mitteilte, wurden lediglich 56.000 neue Feuerungen installiert. Damit sei die Prognose von 100.000 Neuanlagen deutlich verfehlt worden. Dafür macht der Verband die Bundesregierung verantwortlich, die den Markt durch fehlende Kommunikation und Koordination beim Gebäudeenergiegesetz (GEG) und eine unzuverlässige Förderung ausgebremst habe. Unter dem Strich habe sich der Bestand von Pelletanlagen auf insgesamt 722.000 Kessel und Kaminöfen erhöht. Diese hätten 2023 den Ausstoß von insgesamt rund 4,5 Mio. Tonnen Treibhausgas vermieden.
Pelletpreis auf niedrigem Niveau
Zu Beginn des neuen Jahres sei der Markt nur zögerlich in Gang gekommen, so der DEPV. Nun hofft der Verband auf einen Zubau auf dem Niveau des Vorjahres. „Die Verunsicherung war einfach zu stark und muss jetzt von der Bundesregierung durch eine offensive Kommunikation über alle erneuerbaren Optionen beim Heizungstausch endlich beseitigt werden“, betonte DEPV-Geschäftsführer Martin Bentele. Er bewertet die nun geltenden ordnungsrechtlichen Rahmenbedingungen und die Förderkonditionen für Holz- und Pelletfeuerungen positiv.
Unterdessen erreichte die Pelletproduktion 2023 laut DEPV einen Rekord von 3,71 Mio. Tonnen. Damit sei die Bundesrepublik weiterhin führend in Europa. Den Inlandsverbrauch bezifferte der Verband für das vergangene Jahr auf 3,4 Mio. Tonnen Holzpellets. Für 2024 werden 200.000 Tonnen mehr erwartet. Die Außenhandelsbilanz sei 2023 mit einem Exportüberschuss von 320.000 Tonnen Pellets nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) weiterhin positiv ausgefallen, betonte der DEPV.
Derweil habe sich der Pelletpreis im laufenden Jahr dank steigender Werkskapazitäten und angesichts der erwarteten Erzeugung von 3,8 Mio. Tonnen auf einem niedrigen Niveau eingependelt. Im vergangenen Jahr hätten Pellets durchschnittlich 390 Euro/t gekostet. Anfang 2024 sei der Preis deutlich in Richtung von 300 Euro/t gesunken.