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12.06.2017 | 09:32 | Tipps 
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Was hilft gegen Knieschmerzen?

Stuttgart - Einmal kurz gestolpert oder ein falscher Schritt und plötzlich schießt einem ein stechender Schmerz ins Bein. Knieschmerzen können abrupt auftreten oder sich schleichend über Jahre hinweg entwickeln. Doch, was hilft gegen Knieschmerzen?

Knieschmerzen - Was tun?
(c) proplanta
Übergewicht, X-Beine oder Stoffwechselerkrankungen - Knieschmerzen können viele verschiedene Ursachen haben und sich bei jedem Menschen auf unterschiedliche Art und Weise äußern. Die Palette der Schmerzen reicht dabei von einem leichten Drücken, Ziehen oder Stechen bis hin zu einem dumpfen dauerhaften oder einem krampfartigen Schmerz. Zudem können Knieschmerzen vorne, hinten, außen oder innen am Knie spürbar sein.

In einigen Fällen können die Beschwerden so stark werden, dass die Betroffenen kaum mehr laufen können. Selbst im Ruhezustand können Gelenkschmerzen auftreten. Doch, was hilft gegen Knieschmerzen?

Knieschmerzen: Wärme oder Kälte?

Gegen Knieschmerzen kann sowohl Wärme als auch Kälte helfen. Was besser wirkt, hängt von der Art der Schmerzen und der Ursache ab. Als Faustregel gilt: Bei akuten Beschwerden hilft Kälte, bei chronischen Schmerzen ist Wärme sinnvoll. Das bedeutet: Bei Verletzungen des Kniegelenks (wie Prellungen, Verstauchungen oder Zerrungen) sollte man das Kniegelenk mit kaltem Wasser, Eiswürfeln, Kühlkompressen oder einem Eis-Spray kühlen. Die Kälte bewirkt, dass sich die Blutgefäße zusammenziehen und ein Bluterguss nicht weiter wächst. Zudem setzt Kälteeinfluss die Aktivität von entzündungsfördernden Botenstoffen herab. Auch bei akuten Entzündungen (wie Arthritis) oder nach einer Operation am Knie, hilft Kälte.

Wärme wiederum verbessert die Dehnbarkeit von Sehnen und Bändern im Knie und macht die Gelenke beweglicher. Zudem unterstützt Wärme dabei die Muskeln zu entspannen, wodurch die Schmerzen deutlich nachlassen. Außerdem wird durch die verbesserte Durchblutung das Gewebe besser mit Nährstoffen versorgt und Abfallprodukte werden schneller abgebaut.

Knieschmerzen beim Joggen

Bei Knieschmerzen, die schlagartig auftreten, ist es sinnvoll die Gelenke zu entlasten und die Beine hochzulagern. Am besten man orientiert sich dafür an der sogenannten PECH-Regel: Pause, Eis, Kompression, Hochlagern. Auf gar keinen Fall sollte ein Sportler, der während des Laufens Knieschmerzen bekommt, weitertrainieren. Denn es könnte sein, dass die Schmerzen im Knie durch eine falsche Lauftechnik, eine angeborene Beinfehlstellung (X- und O-Beine) oder durch eine Entzündung ausgelöst werden. Generell gilt: Sportler, die während oder nach dem Training Knieschmerzen verspüren, sollten unbedingt eine Trainingspause für zwei oder drei Tage einlegen. Halten die Beschwerden länger an sollte zusätzlich ein Sportorthopäde oder Sportarzt aufgesucht werden, um die genaue Ursache der Knieschmerzen abzuklären.

Einlagen bei Fußfehlstellungen Stellt der Orthopäde fest, dass die Knieprobleme durch einen Senk- oder Plattfuß verursacht werden, können spezielle Korrektureinlagen dabei helfen, die optimale Fußstellung wiederherzustellen. Bei einem Plattfuß zum Beispiel liegt das Gewicht des Körpers auf dem Fußgelenk, das Gelenk knickt ein und man bekommt einen Plattfuß. Das Tragen von Einlagen bewirkt eine Anhebung im Bereich des inneren Fußgewölbes und das Gelenk bleibt in der richtigen Stellung. Dadurch erhält das Knie mehr Stabilität und ist weniger anfällig für Verletzungen.

Stützbandagen zur Prophylaxe

Bei Erkrankungen des Kniegelenks (wie Knieinstabilitäten oder Kniearthrose) oder bereits vorliegenden Verletzungen können Stützbandagen dabei helfen, die Schmerzen zu lindern. Sie werden über das Knie gezogen und üben eine Art Massageeffekt auf das Gewebe aus. Zudem stabilisieren und entlasten die Bandagen das Kniegelenk beim Gehen, Stehen oder Treppensteigen und fördern eine schnellere Mobilisierung. Auch beim Sport können Stützbandagen vorbeugend getragen werden. So können die Knie hohe Belastungen besser verkraften.

Bewegung bei Arthrose

Schmerzen aufgrund einer Kniearthrose können durch eine regelmäßige Überbelastung, zum Beispiel durch viel Sport entstehen. In den meisten Fällen jedoch wird einer Arthrose durch Bewegungsmangel ausgelöst. Durch die fehlende Bewegung verkümmert der Gelenkknorpel und wird nicht mehr ausreichend mit Gelenkschmiere und Nährstoffen versorgt. Die Folge: Die Gleitfähigkeit im Gelenk reduziert sich und winzige Knorpelstückchen splittern ab.

Die beste Therapiemaßnahme bei einer Kniearthrose ist daher Bewegung. Sanfte Sportarten wie Nordic Walking, Schwimmen oder Radfahren sind ideal, da die Gelenke sanft belastet, aber nicht überlastet werden. Um die Muskeln zu kräftigen, ist außerdem ein regelmäßiges Training wichtig. Denn je mehr unsere Oberschenkelmuskeln in Form sind, desto besser für die Knie. Dreimal 30 Minuten pro Woche sind optimal.

Salbe gegen Knieschmerzen

Natürlich können Knieschmerzen auch mit schmerzlindernden Arzneimitteln behandelt werden. Medikamente, wie zum Beispiel Ibuprofen, Naproxen oder Diclofenac besitzen einen entzündungshemmenden und schmerzlindernden Effekt. Sie können innerlich (in Form von Tabletten) oder äußerlich (in Form von Salben, Gele, Pflaster und Sprays) angewandt werden. Bei sehr schmerzhaften Gelenkentzündungen kann der Arzt auch Kortison direkt in das Gelenk injizieren.

Tipps zur Vorbeugung von Knieschmerzen

Fehlbelastung vermeiden: Schmerzen im Knie können durch eine falsche Haltung entstehen. Vor allem das Heben und Tragen schwerer Gegenstände, aber auch das Knien und Hocken über einen längeren Zeitraum hinweg, belastet das Kniegelenk massiv.

Keine Stoßbelastungen: Sportarten mit abrupten Stopps und Richtungswechsel wie Squash, Fußball oder Badminton sind Gift für das Kniegelenk. Das gilt ebenso für Reiten, Snowboardfahren und die meisten Sprungsportarten.

Auf einen geraden Rücken achten: Schmerzen können auch vom Rücken aus (z. B. durch eine gereizte Nervenwurzel am Rückenmark) ins Knie ausstrahlen. Überprüfen Sie daher regelmäßig Ihre Sitzposition im Büro. Achten Sie beim Sitzen auf eine aufrechte Rückenhaltung und stellen Sie beide Beine im rechten Winkel vor dem Körper auf.

Auf bequeme Schuhe setzen: Durch das Tragen hoher Absätze verlagert sich der Körperschwerpunkt nach vorne und wir gehen in ein Hohlkreuz. Als Ausgleich gehen die Knie in Beugestellung. Die Folge ist ein erhöhter Druck, der auf das Kniegelenk lastet.

Übergewicht vermeiden: Übergewicht ist einer der Hauptrisikofaktoren für einen frühzeitigen Gelenkverschleiß (Arthrose). Denn, wenn permanent zu viel Gewicht auf die Gelenkknorpel drückt, kann sich der Knorpel nicht mehr regenerieren. Der Gelenkknorpel verschleißt, da die Kniegelenke nur für “normale“ Gewichtsbelastungen ausgelegt sind. Der BMI (Body Mass Index) sollte bei Frauen unter 24, bei Männern unter 25 liegen.
proplanta
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Kommentare 
cource schrieb am 16.06.2017 08:20 Uhrzustimmen(26) widersprechen(50)
das deutsche leistungsprimat/schindern fordert seinen tribut bzw. ist eine gerechte strafe des körpers für die unsägliche selbstausbeutung der schinder---das deutsche leistungsethos ist die ursache für alle leiden/krankheiten/vorzeitiges ableben, weil der schinder in seiner blinden gier/arbeitswut die signale seines körpers als undeutsches "schwächeln" ignoriert/verdrängt---das deutsche abhärtungsprogramm insbesondere der AfD/rechten, fordert seinen tribut aber der deutsche schinder glaubt ja das krankheit/leiden unausweichlich sind, da hat die kirche/religion/CDU/SPD/Grüne/FDP/CSU ganze arbeit geleistet und das unbeschwerte/unversehrte leben dem volk erfolgreich vorenthalten
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