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24.01.2009 | 18:45 | Konsumverhalten 

Rindfleischmarkt: Geringes Angebot lässt Preise steigen

Oldenburg - Die Deutschen greifen an der Fleischtheke immer weniger zum Rindfleisch. Nach Informationen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen fiel der Pro-Kopf-Verbrauch pro Einwohner im letzten Jahr um weitere 300 g auf 12,1 kg.

Rindfleischmarkt: Geringes Angebot lässt Preise steigen
Ursache für die Kaufzurückhaltung sind gestiegene Verbraucherpreise, die den Konsumenten vermehrt zu preisgünstigerem Geflügel- und Schweinefleisch greifen ließen.

Noch zurückhaltender zeigten sich die europäischen Nachbarn. EU-weit sank der Verbrauch mit 700 g deutlich stärker als bei uns. Allerdings verzehrt der Durchschnittseuropäer mit 16,5 kg immer noch sehr viel mehr (4,4 kg) Rindfleisch als der deutsche Konsument.

Die hohen Preise sind das Ergebnis geringer Rindfleischmengen auf dem EU-Markt. Nicht nur die europäische Produktion ging zurück. Auch das Importverbot für brasilianisches Rindfleisch machte sich nachhaltig bemerkbar und führte zu einer knappen Versorgung. Das traf insbesondere auf Edelfleisch, zum Beispiel Steaks, zu.

Nach Schätzungen der Landwirtschaftskammer wird die deutsche Rindfleischproduktion auch in diesem Jahr leicht zurückgehen. Trotzdem bleibt der Selbstversorgungsgrad mit 126 Prozent auch in 2009 hoch. Damit wird die Erzeugung den Verbrauch voraussichtlich um mehr als ein Viertel überschreiten.

Auch EU-weit entwickelt sich die Produktion von Rindfleisch rückläufig. Hier liegt der Selbstversorgungsgrad bei 99 Prozent. Dagegen ist bei den Importen von einem kräftigen Anstieg auszugehen.

Insgesamt, so die Landwirtschaftskammer, werden die Rindfleischpreise auch in diesem Jahr EU-weit hoch bleiben. Das wird dem Konsum in Deutschland und Europa einen weiteren Dämpfer versetzen. (PD)
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