Um diese Jahreszeit von Ende Oktober bis in den Dezember sammelt sie Mispeln. Wichtig ist, dass die rostbraunen, etwa fünf Zentimeter großen Früchte vor dem Pflücken dem Frost ausgesetzt waren, um einen aromatisch fruchtigen Geschmack zu entwickeln und weich zu werden. Dann können die Früchte roh einfach aus der Schale gelöffelt oder weiterverarbeitet werden.
Die Früchte wurden in der
Volksmedizin bei Darmerkrankungen und zur Harntreibung eingesetzt. Roh wirken sie verdauungsfördernd. Der frische Fruchtbrei dient für Kompressen und Waschungen bei entzündeter Haut und hilft bei Hämorrhoiden, das gesüßte Mus bei Halsschmerzen und Nierensteinen.
Fürs Mus werden die Früchte gewaschen und von den abstehenden gekrönten Kelchzipfeln und Fruchtstielen befreit. Anschießend kocht man sie in einem Topf mit Wasser oder Obstsaft (Apfel, Birne, Quitte) weich und passiert sie in der Flotten Lotte durch. Das Mus wird je nach Verwendung anteilmäßig mit Zucker vermischt. Die Schalenteile können für Früchteteemischungen im Backrohr getrocknet werden. Ideen für weitere Verwendungsmöglichkeiten in der Küche und ein Weihnachts- oder Silvesterdessert (Bratmispeln mit Vanilleeis) gibt es
hier.