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28.04.2009 | 19:10 | Pandemie 

WHO rätselt um die Schweinegrippe

Genf  - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sucht in Zusammenarbeit mit den betroffenen Ländern fieberhaft nach den Ursachen der Schweinegrippe.

WHO
(c) WHO
Vier Labore seien weltweit damit befasst, das mutierte Virus zu analysieren und die Entwicklung von Impfstoffen vorzubereiten, sagte WHO-Sprecher Gregory Hartl am Dienstag in Genf. «Wir wissen, dass alle Übertragungen bisher von Mensch zu Mensch vor sich gegangen sind», sagte Hartl. «Wir suchen noch nach dem Ursprung (des Virus) und wissen nicht, wo das sein könnte.» Es gebe bislang noch keine konkreten Hinweise, dass es von Schweinen auf den Menschen übertragen wurde. Auch der Genuss gekochten oder gebratenen Schweinefleisches sei kein Problem.

Die WHO hatte in der Nacht zum Dienstag ihre Alarmstufe von Phase 3 auf 4 erhöht. Das bedeutet, dass das Virus sich von Mensch zu Mensch ausbreitet. «Wir sind einer (weltweiten) Pandemie einen bedeutenden Schritt näher gekommen», sagte Hartl. Andererseits könne sich das Virus auch wieder verändern oder gar zurückziehen. «Das ist jedenfalls jetzt die Zeit, sich vorzubereiten,» meinte er an die Länder und Regierungen gewandt. Wenn es zu weiteren Ausbrüchen komme, müssten auch Notfall- Impfstoffe produziert werden. Dies bedeute dann eine Erhöhung auf Alarmstufe 5. Die höchste Stufe 6 zeigt an, dass eine Pandemie herrscht. Nach dem Ausbruch der Vogelgrippe 2003 hätten nun fast alle der über 150 der WHO angehörenden Länder Notfallpläne für eine Pandemie, sagte er WHO-Sprecher.

Die WHO-Wissenschaftler können sich bisher auch nicht erklären, warum es bei den 26 Fällen in Mexiko, bei denen Labors das mutierte Virus nachgewiesen haben, zu sieben Todesfällen vor allem bei sonst gesunden und jungen Erwachsenen gekommen ist. Dagegen verlaufen etwa die 40 Fälle in den USA vergleichsweise harmlos. (dpa)
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