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Als Gefahrguttransport bringe ein Kurierdienst Rachenabstriche von Verdachtsfällen und bestätigten Schweinegrippefällen aus Deutschland in Kunststoffampullen in die mittelhessische Stadt, sagte der Direktor des Marburger Instituts für Virologie, Prof. Stephan Becker, am Mittwoch. Im Labor versuchen die Forscher, das Virus zu isolieren, um einen Impfstoff zu entwickeln. «Wir hoffen, dass wir schnellstmöglich einen Impfstoff haben, aber die Erfahrung zeigt uns, dass das seine Zeit dauert», sagte Becker.
Innerhalb weniger Tage habe ein Team einen Test mitentwickelt, mit dem sich die Schweinegrippeviren nachweisen lassen. «Das war sehr schnell», sagte Becker. Der Test sei an Forschungseinrichtungen und Institute in Deutschland verteilt worden, die nun damit arbeiteten. Der Impfstoff, den das Marburger Institut in Zusammenarbeit mit dem Marburger Pharmaunternehmen Novartis Behring entwickelt, wird laut Becker voraussichtlich in Zellkulturen gezüchtet. Am Wochenende erwarten die Marburger Virologen, dass isolierte Schweinegrippeviren von der US-Gesundheitsbehörde CDC bei ihnen eintreffen. (dpa)