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03.03.2009 | 12:21 | Energiewirtschaft 

Nutzung solarer Energie zur Erzeugung von sauberen Treibstoffen

Bayreuth - Die diesjährige Tagung "Light-Harvesting Processes LHP09" befasst sich mit der Umwandlung von Sonnenlicht in natürlichen und künstlichen Photosystemen.

Nutzung solarer Energie
(c) proplanta
Die Lichtsammelkomplexe in diesen Systemen können künftig als Blaupausen für die Konstruktion neuartiger Solarzellen dienen, die im wesentlichen aus organischen Bestandteilen aufgebaut sind.

Der bekannte Mülheimer Biophysiker Prof. Dr. Alfred Holzwarth hält zum Einstieg in die Thematik einen allgemein verständlichen Vortrag zum Thema "Harnessing Solar Energy for the Production of Clean Fuels". Er wird die Forschungsziele vorstellen, die erforderlich sind, um die solare Energieversorgung der industriellen Gesellschaften in den kommenden Jahrzehnten zu ermöglichen. Diese Forschungsziele sind gemeinsam von führenden europäischen Wissenschaftlern in einem Positionspapier der "European Science Foundation" entwickelt worden.

Die einzige Energiequelle die uns auf der Erde in nahezu unbegrenztem Umfang zur Verfügung steht ist die Sonnenergie. In einer Stunde erreicht mehr Sonnenenergie die Erde als für die Energieversorgung der gesamten Menschheit pro Jahr benötigt wird. Bevor diese nahezu unbegrenzte Energie der Sonne für unsere Zwecke verfügbar gemacht werden kann,sind jedoch grundlegende Durchbrüche in verschiedenen wissenschaftlichen und technischen Bereichen erforderlich, die bisher nicht gelungen sind. Diese Entwicklungen werden teilweise Jahrzehnte beanspruchen. Damit wird die Zeit für die dringend erforderlichen Lösungen zur Sicherstellung unserer zukünftigen solaren Energieversorgung bereits jetzt knapp.

Die Forschungs- und Wissenschaftspolitik in den Industriestaaten darf daher keine Zeit mehr verlieren, argumentiert Prof. Holzwarth, um umfassende koordinierte Forschungsprogramme zu etablieren, die zu grundlegenden wissenschaftlichen Durchbrüchen bei der Umwandlung von Solarenergie sowohl in Elektrizität als auch in speicherbare Treibstoffe führen.

Prof. Dr. Alfred Holzwarth Forschungsgruppe ist am Max-Planck-Institut für Bioanorganische Chemie in Mülheim a.d. Ruhr angesiedelt und er lehrt an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Seine Forschungsaktivitäten konzentrieren sich auf die Bereiche der natürlichen und artifiziellen Photosynthese und die Erforschung der grundlegenden physikalischen und chemischen Prozesse bei der Energieumwandlung. (idw)
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