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20.05.2024 | 15:32 | BfR-Verbrauchermonitor 2023 

Natürliche Gifte unterschätzt

Berlin - Die Besorgnis über mögliche Giftstoffe natürlichen Ursprungs in Lebensmitteln ist in der Bevölkerung nur gering ausgeprägt, und das Wissen darüber auch. Das zeigt der jetzt vorgelegte „Verbrauchermonitor 2023“ des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR).

Klatschmohn
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Die Konsumenten sorgen sich mehr wegen Kontaminanten und Rückständen. (c) proplanta
Demnach beunruhigt das von natürlichen Giften in Lebensmitteln ausgehende Risiko 27% der insgesamt 1.012 Teilnehmer der repräsentativen Befragung. Demgegenüber zeigten sich 63% beziehungsweise 62% wegen Rückständen und Kontaminanten besorgt.

Jeder Zweite konnte kein Lebensmittel nennen, das natürlicherweise mit Giftstoffen belastet ist. Etwa 15% nannten Kartoffeln, jeweils 9% Tomaten und rohe Bohnen. Unter den natürlich vorkommenden Pflanzengiften waren Opiate 61% der Befragten bekannt. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Cumarin und Solanin mit 31% und 26%.

Insgesamt 53% fühlten sich schlecht oder sehr schlecht über dieses Thema informiert, nur 8% sehr gut. BfR-Präsident Prof. Andreas Hensel wertete die Untersuchungsergebnisse als weiteren Beleg dafür, dass Risiken natürlichen Ursprungs tendenziell eher unterschätzt, Risiken synthetischen Ursprungs hingegen eher überschätzt werden.
AgE
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