Zudem werden 15.000 Tonnen trockenes Futtergut und bis zu 30.000 Megawattstunden Fernwärme jährlich bereitgestellt. Landwirtschaftsminister Josef Miller bezeichnete beim Richtfest in Mindelheim die Kombination von Futtertrocknung und Wärmeproduktion als „Musterbeispiel für intelligente Nutzung von Energie und dem nachwachsenden Rohstoff Holz“.
In Bayern liegt der Anteil der
Biomasse laut Miller am gesamten Primärenergieverbrauch inzwischen bei rund fünf Prozent. Damit können jährlich 2,5 Milliarden Liter Heizöl ersetzt - das entspricht einer Tankwagen-Kette von Mindelheim bis Neapel - und der Umwelt rund sechs Millionen Tonnen
CO2 erspart werden. Die Staatsregierung hat insgesamt von 1990 bis 2007 rund 226 Millionen Euro - davon 186 Millionen Euro allein aus Landesmitteln - zur Förderung von Nachwachsenden Rohstoffen investiert.
Die Mindelheimer Anlage soll im Frühjahr 2009 voll in Betrieb gehen. Pro Jahr werden hier 15.000 Tonnen Hackschnitzel aus der Umgebung in der Anlage verwertet, die eine Feuerungsleistung von 17 Megawatt erreicht. Das Heizkraftwerk erspart der Umwelt rund 10.500 Tonnen CO2 pro Jahr. Beim Verbrennen von Holz wird nämlich nur soviel CO2 freigesetzt, wie beim Aufwuchs der Atmosphäre entzogen wurde.
„Hier schaffen Sie nachhaltige Wertschöpfung für die Region und schonen gleichzeitig die Umwelt“, sagte der Minister. Die Verteilung der Fernwärme übernimmt die erdgas schwaben GmbH. Mit dem rund 2,5 Millionen Euro teuren Fernwärmenetz werden künftig zunächst der Werkzeugmaschinenhersteller Grob, die staatliche Berufsschule, die Maria-Ward-Realschule, das Landratsamt und die Landwirtschaftsschule mit umweltfreundlicher Wärme versorgt. (PD)