Doch wird die Erzeugung von Nahrungsmitteln unser Kerngeschäft bleiben“. Dies sagte der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Dr. Helmut Born, auf der gemeinsamen Versammlung der Kreisverbände Daun und Cochem-Zell am 30. März 2007 in Darscheid. Positiv zu bewerten sei, dass die Landwirte nun entscheiden könnten, ob sie Nahrungsmittel oder Energie erzeugen wollen. Dies habe den Bauern einen Zugewinn an unternehmerischer Freiheit gebracht. Außerdem würde es die Nahrungsmittelmärkte entlasten, wovon ebenfalls die Landwirtschaft profitiere.
Um zukünftig für beide Bereiche, also für die Energieerzeugung sowie für die Nahrungsmittelproduktion geeignete Sorten zu haben, „werden wir intensiv mit der
Pflanzenzüchtung diskutieren, wie die Grundausrichtung der Züchtung aussehen muss“, sagte Born. Benötigt würden Pflanzensorten für die klassischen Lebensmittelmärkte, aber auch für die Ansprüche der Bioenergie. „Eine Biogasanlage braucht
Biomasse, weniger wichtig sind die Feinheiten der Inhaltstoffe“, stellte Born fest.
Augenmaß müsse die Politik bei der Überprüfung des Erneuerbaren Energie-Gesetzes (EEG) beweisen. Dieses Instrument hätte sich bewährt und müsse aber feinjustiert werden, um Fehlentwicklungen, wie Förderoptimierte Anlagenparks zu verhindern. „Allerdings werden wir uns, wenn wir schon bei der „traditionellen“ Landwirtschaft die staatliche Unterstützung immer stärker zurückfahren, künftig auch im Bereich der erneuerbaren Energien, sobald diese wettbewerbsfähig sind, an den Marktbedingungen orientieren müssen“, stellte Born fest. Gleichzeitig müsse aber das EEG für jetzt schon getätigte Investitionen Bestand haben. (DBV)