In einem Brief an die
EU-Kommission forderte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (
SPD) zusammen mit sieben Amtskollegen ein Ausbauziel für Ökoenergien im Jahr 2030.
Dieses sei nötig, um Europas Abhängigkeit von Energieimporten zu verringern und Investitionen anzuschieben, schreiben Gabriel und seine Kollegen aus Frankreich, Italien, Österreich, Dänemark, Belgien, Irland und Portugal.
Das Schreiben ist an die EU-Kommissare Günther Oettinger (Energie) und Connie Hedegaard (Klima) adressiert und datiert vom 23. Dezember 2013. Damit wurde der Brief fast genau einen Monat vor einem Paket von Gesetzesvorschlägen der EU-Kommission verfasst: Die Behörde will am 22. Januar bekanntgeben, ob sie ein Pflichtziel für Wind- oder Solarkraft anpeilt.
Große Teile der Industrie und zahlreiche EU-Staaten - etwa Polen - sind dagegen, sie setzen ausschließlich auf ein Ziel zur Verminderung des Ausstoßes des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2).
Aus Sicht der acht Minister ist das Ökoziel wichtig, um den Ausbau der Stromnetze generell sowie der grenzüberschreitenden Leitungen voranzubringen. «Jetzt formen wir das Energiesystem der Zukunft», schreiben die Minister. Über die Höhe des angedachten Ausbauziels für die Ökoenergie machten die Autoren keine Angaben. (dpa)