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09.12.2010 | 15:41 | Nachwachsende Rohstoffe  

38.260 Euro für Biomasseheizwerk Fischen

München - Für den Bau eines Biomasseheizwerkes hat Landwirtschaftsminister Helmut Brunner der Gemeinde Fischen (Landkreis Oberallgäu) eine Förderung von 38.260 Euro zugesagt.

Kurzumtriebsplantage
(c) proplanta
Die rund 646.000 Euro teure Anlage wird in Fischen mehrere kommunale und private Gebäude mit umweltfreundlicher Wärme versorgen. Im Biomassekessel mit 500 Kilowatt Nennwärmeleistung werden pro Jahr etwa 380 Tonnen naturbelassenes Wald- und Restholz aus der Region verfeuert. Der Minister bezeichnete die Investition als „hervorragendes Beispiel für eine umwelt- und ressourcenschonende Energieversorgung“. Durch den Betrieb der Anlage können jährlich rund 122.000 Liter Heizöl und damit etwa 273 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden. Beim Verbrennen von Holz wird nämlich nur so viel Kohlendioxid freigesetzt, wie der Aufwuchs vorher der Atmosphäre entzogen hat. Laut Brunner bietet die Nutzung von Biomasse der regionalen Land- und Forstwirtschaft zudem eine zusätzliche Einkommensquelle. Der Freistaat setze daher weiter auf Energie aus Nachwachsenden Rohstoffen.

Biomasse ist der wichtigste erneuerbare Energieträger in Bayern: Ihr Anteil am gesamten Primärenergieverbrauch beträgt rund sieben Prozent. Der Rohstoff Holz spielt dabei die größte Rolle: Fast die Hälfte des Biomasse-Einsatzes für Energiezwecke wird aus Holz bereit gestellt, gefolgt von Biokraftstoffen, Biogas und Biomasse in Abfällen. Von den rund vier Millionen Tonnen Holz, die im Freistaat jährlich für die Energiegewinnung eingesetzt werden, ist die eine Hälfte Restholz, das sonst ungenutzt im Wald verrotten und dabei ebenso Kohlendioxid freisetzen würde, die andere Hälfte sind Reste der Holzindustrie sowie Altholz. Durch die Nutzung von Bioenergie werden bayernweit jährlich etwa sieben Millionen Tonnen Kohlendioxid eingespart. (PD)
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