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13.05.2009 | 22:52 | Geothermie  

Erdwärme - Energieträger der Zukunft

Berlin - Trotz erster Pioniere steckt die Erdwärme als Energieträger der Erneuerbaren Energien noch in den Anfängen.

Erdwärme
(c) proplanta
Die Zukunftserwartungen sind gigantisch. Aber nennenswerte Beiträge zur Gesamtversorgung mit Strom und Wärme liefern die oberflächennahe und vor allem die tiefe Geothermie bisher nicht. Ihr Anteil am gesamten Endenergieverbrauch war 2008 kaum fühlbar und lag nach Regierungs- Angaben in der Stromversorgung nahe Null und bei Wärme/Heizung immerhin bei 0,2 Prozent. Zum Vergleich: Alle Ökoenergien zusammen erreichten 2008 einen Anteil am Endenergie-Verbrauch von 14,8 Prozent beim Strom (davon Windenergie: 6,6 Prozent) und 7,8 Prozent bei der Wärme (davon Biomasse: 7,3 Prozent).

Dennoch gibt es in Deutschland nach dem jetzt vorgelegten Bericht des Bundesumweltministeriums inzwischen 167 Anlagen zur Nutzung tiefer geothermischer Wärme. Pro Jahr würden rund 160 Millionen Kilowattstunden Wärme durch diese Anlagen erzeugt. Bei rund 13 Anlagen handelt es sich um Heizwerke mit Wärmenetzen für die Versorgung von Wohngebieten. Darin enthalten sind drei Anlagen zur kombinierten Strom-Wärme-Erzeugung in Neustadt-Glewe (Mecklenburg- Vorpommern), Landau (Rheinland-Pfalz) und Unterhaching (Bayern). Etliche Geothermie-Projekte entstanden am Oberrhein. Mehrere Erdbeben wurden durch ein Erdwärme-Vorhaben in Basel ausgelöst.

Die Entwicklung wurde durch eine Reihe technischer Probleme behindert. Dazu gehören die Erforschung von Gesteinsformationen und hohe Investitionskosten für Tiefbohrungen sowie damit verbundene Wirtschaftlichkeitsrisiken. Mit der Finanzkrise sieht die Regierung weitere Probleme, verweist aber auf das Konjunkurpaket mit Kredit- und Bürgschaftshilfen, die auch für Geothermie-Finanzierungen gelten. Neben der Forschungsförderung werden Geothermieanlagen seit 1999 auch durch das Marktanreizprogramm des Bundes gefördert. Einen Durchbruch erhofft sich das Umweltministerium vom Förderausbau der Reform des Erneuerbare- Energien-Gesetzes und des Wärmegesetzes von Anfang 2009. (dpa)
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