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24.09.2009 | 13:37 | Erneuerbare Energien 

Grillitsch: Ökostromgesetz kann jetzt endlich in Kraft treten

Wien - „Regionale Arbeitsplätze werden von der Novellierung des Ökostromgesetzes am meisten profitieren.“

Ökostrom
(c) electriceye - fotolia.com
Bauernbund-Präsident Fritz Grillitsch freut sich über die Novelle zum Ökostromgesetz, die nach langem Tauziehen mit der SPÖ und der FÖPheute im Nationalrat endlich beschlossen werden wird. Europaweit wird laut Europäischer Kommission von 420.000 „Green Jobs“ bis 2015 ausgegangen, in Österreich sind es allein 75.000 Arbeitsplätze, die bis 2020 im Umweltbereich entstehen, wenn Österreich laut EU-Klimaziel den Anteil an erneuerbaren Energien von 23 auf 34 Prozent steigert. Laut einer Studie von Austrian Clean Technology (ACT) wollen Energiedienstleister ihren Personalstand um zwei bis zehn Mitarbeiter aufstocken, sobald sich die Rahmenbedingungen für Ökoenergie verbessern.


Investitionssicherheit und Preisstabilität für bäuerliche Betriebe

„Speziell für bäuerliche Biogas- und Biomasseanlagen bringt die Gesetzesnovelle zusätzliche Investitionssicherheit und Preisstabilität“, verbucht der Bauernbund-Präsident die Novelle als klaren Erfolg einer zukunftsorientierten Agrarpolitik. Höhere Fördergelder werden bereits ab Inkrafttreten ausgeschüttet: So wird der Ökostrom-Topf um vier Mio. Euro auf 21 Mio. Euro jährlich aufgestockt. Diese Mittel werden bereits ab Mitte Oktober 2009 verfügbar sein. „Auch die Einspeisetarife für sämtliche Ökostromtechnologien werden neu festgesetzt“, kommentiert Grillitsch eine der wesentlichen Neuerungen. Verlängert werde darüber hinaus auch die Förderdauer - auf 15 Jahre für rohstoffabhängige Technologien sowie 13 Jahre für sonstige Ökostromtechnologien - bisher lag die Laufzeit bei 11 Jahren und drei Monaten.

Völlig vom Tisch ist weiters die jährliche Tarifsenkung, die Einspeisetarife für Ökostromanlagenbetreiber verpflichtend verringert hat und viele Betreiber in den letzten Jahren sogar zum Aufgeben gezwungen hat. „Pro erzeugter Kilowattstunde Strom verdient jeder Anlagerbetreiber, der ins Netz einspeist, mehr als zuletzt. „Erst mit diesem neuen Ökostromgesetz können die Bauern ihren Beitrag zur Energiewende und zum Klimaschutz leisten und ‚grüne’ Arbeitsplätze in ländlichen Regionen sichern.Dank der Novelle halten die Bauern jedenfalls ein nachhaltiges Energie-Rezept für die Lösung der Energiefrage und gegen das Gasdiktat Putins in ihren Händen“, kann der Bauernbund-Präsident die neue Regelung nur begrüßen. (bauernbund.at)
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