25.09.2007 | 14:43 | Biogas-Boom
Brandenburg erlebt derzeit einen Boom bei BiogasanlagenPotsdam - Bis heute sind im Land 80 Biogasanlagen mit einer installierten elektrischen Leistung von 44,4 Megawatt und einer thermischen Leistung von 54,7 Megawatt in Betrieb. |
 (c) proplanta Für weitere 72 Biogasanlagen mit einer Gesamtkapazität von 44,8 Megawatt liegen bereits die immissionsschutzrechtlichen Genehmigungen vor. Weitere 36 immissionsschutzrechtliche Genehmigungen sind im Landesumweltamt aktuell noch in Arbeit. Allerdings hängt der Bau der Anlagen nicht nur an dieser Genehmigung, sondern oft auch Finanzierungsfragen. Nach Einschätzung des Landesumweltamts können aber noch in diesem Jahr weitere mindestens 9 Anlagen (gesamt 5,7 Megawatt) ans Netz gehen.
Woidke: „Biogas ist derzeit noch der Renner, wenn es um die Erfüllung der klimapolitischen Ziele geht.“
Allerdings sind dem unbegrenzten Ausbau bereits Grenzen gesetzt, denn der Anbau nachwachsender Rohstoffe zur Energieerzeugung steht in Konkurrenz zur Produktion von Nahrungsgütern und auch zur Ausweitung der Biokraftstoffproduktion und der Nutzung nachwachsender Rohstoffe. Bezogen auf das Reduktionspotenzial an CO2-Äquivalenten je Energieeinheit ist Biogas von allen gängigen Bioenergiearten am günstigsten.
Wind und Sonnenstrahlung stehen nur unregelmäßig oder zeitlich befristet zur Verfügung, wodurch für Netzbetreiber zum Teil Probleme entstehen. Netze, die vollständig mit Elektroenergie aus erneuerbare Energien gespeist werden könnten, müssen heute Energien aus fossilen Energieträgern zukaufen, um diese Lücken zu füllen, um eine gleichmäßige Versorgung zu sichern. Diese fossile Energieträger können durch Energie aus Biomasse ersetzt werden. Erst dadurch ließe sich ein kontinuierlich hoher Anteil erneuerbarer Energieträger an der Energieversorgung ermöglichen.
Anders als Wind und Sonne kann Biomasse und insbesondere auch Biogas gespeichert und bedarfsgerecht abgerufen werden. Damit kann Biomasse einen der größten Nachteile anderer erneuerbarer Energien ausgleichen, den unregelmäßigen Anfall.
Deutschlandweit hängen bereits 235.000 Arbeitsplätze von den erneuerbaren Energien ab – 75.000 mehr als 2004. (PM)
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