Um die inzwischen etwa 170 Biogasanlagen in Hessen zu betreiben, müssten auf Dauer Alternativen zu klassischen
Energiepflanzen wie Mais gefunden werden, sagte Umweltministerin Lucia Puttrich (
CDU) am Dienstag in Ortenberg (Wetteraukreis).
Dort informierte sie sich über ein Pilotprojekt zum Wildpflanzen-Anbau. Das Projekt soll zeigen, ob sich die Pflanzen wirtschaftlich und auch ökologisch für Biogasanlagen eignen.
Zurzeit würden für den Anbau von Energiepflanzen rund 13 Prozent der hessischen Ackerfläche genutzt. Damit liege Hessen unter dem Bundesdurchschnitt von 19 Prozent, so das Ministerium.
Der Anbau von Wildpflanzen habe den Nebeneffekt, dass sie vielfältige Lebensräume für unterschiedliche Insekten- und Wildarten bieten.
Beim Energiepflanzenanbau gibt es aber noch erheblichen Forschungsbedarf. Untersucht werden müssten etwa noch das Ertragspotenzial, die Düngung oder die Mischungszusammensetzungen.
In einer zweiten Projektphase wird eine bis zu sieben Hektar große Praxisfläche im Landwirtschaftszentrum Eichhof angelegt. (dpa/lhe)