Die großen Stahlkutter könnten noch rausfahren, aber die kleineren Schiffe lägen inzwischen im Hafen fest, sagte ein Sprecher der Fischereigenossenschaft Küstenfischer Nord in Heiligenhafen am Mittwoch.
Dort ist der Hafen nach Angaben des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) mit rund zehn Zentimeter dickem Eis bedeckt. Auch im Hafen von Lübeck-Travemünde ist das Treibeis laut BSH inzwischen zehn bis 15 Zentimeter dick.
«Unsere Fischer sind heute Morgen noch rausgefahren, aber wenn es weiter so kalt bleibt, wird es zunehmend schwierig», sagte der Prokurist der Fischereigenossenschaft Fehmarn, Benjamin Schmöde. Dabei komme es nicht nur auf die Eislage, sondern auch auf die Windrichtung an.
«Bei Ostwind staut sich bei uns das Treibeis im Hafen, so dass die Fischer gar nicht erst raus oder nicht wieder rein kommen», sagte er.
Den Landwirten dagegen bereitet die Kälte auf den Feldern keine Probleme. «In Schleswig-Holstein liegt auf den meisten Flächen eine geschlossene Schneedecke, die die Pflanzen schützt», sagte die Sprecherin der
Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, Daniela Rixen.
Auf den Höfen dagegen gebe es mancherorts Probleme mit eingefrorenen Tränken und in offenen Rinderställen sei die Arbeit im Melkstand jetzt alles andere als angenehm. «Milchkühe haben es gerne etwas kühler, da wird dem Menschen beim Melken schnell kalt», sagte sie.
Gut geheizt werden müssen jetzt dagegen Schweine- und Geflügelställe sowie Gewächshäuser für Gemüse und Frühlingsblumen. (dpa/lno)