(c) proplanta Sollten die Oderbank oder der Adlergrund in der Pommerschen Bucht für Stell- und Schleppnetzfischer gesperrt werden, würden der Küstenfischerei in Mecklenburg-Vorpommern zwei der wichtigsten Fanggebiete genommen, sagte Verbandschef Norbert Kahlfuß am Freitag auf dem Landesfischereitag in Negast bei Stralsund.
«Mit der Sperrung brauchen wir uns über Quoten nicht mehr unterhalten.» Von den Behörden empfohlene alternative Fangmethoden hätten sich als nicht praktikabel erwiesen. «Es geht ganz allein darum, die Fischerei plattzumachen», sagte Kahlfuß.
Der Verband beklagt einen anhaltenden Mitgliederschwund. Im vergangenen Jahr verließen mit 24 Fischern rund zehn Prozent den Verband, der nur noch 195 Mitglieder zählt. Die Entwicklung sei beunruhigend, sagte Kahlfuß. Ein Teil der Mitglieder sei aus Altersgründen gegangen, andere hätten aus wirtschaftlichen Erwägungen heraus das Handwerk aufgegeben. Trotz der seit einem Jahr eingeleiteten Quotenanhebungen seien die Bedingungen für die Fischer weiterhin nicht gut.
Die 430 Haupt und Nebenerwerbsfischer haben 2011 mit einer Fangmenge von 11.950 Tonnen rund 2.000 Tonnen weniger Fisch aus der Ostsee geholt als 2010. Zugleich gingen nach Angaben des Agrarministeriums die Erlöse von 10,25 Millionen auf 10,07 Millionen Euro leicht zurück. (dpa/mv)
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