(c) proplanta «Die Pflanzen sind etwas verwirrt», sagte der Leiter der Gartenakademie Rheinland-Pfalz, Werner Ollig, der Deutschen Presse-Agentur in Neustadt. So blühten manche Rosen noch immer und behielten ihre Blätter. Den Gärtnern bereite das Wetter ein bisschen Sorge.
«Eigentlich würden wir uns wünschen, dass die Temperaturen runterfahren», sagte Ollig. Denn sonst könne es passieren, dass die Pflanzen sich weit vor der Zeit auf das Frühjahr einstellten und den Saft, der derzeit in ihr Unteres wandere, wieder nach oben transportieren. Gut wäre eine «Winterruhe» von November bis Mitte März, durchaus mit Schnee und frostigen Temperaturen. «Das ist eine Sprache, die alle Pflanzen verstehen.»
Komme es im Winter mehrmals zu solch warmen Phasen, könne das die Pflanzen schwächen. «Das wäre, wie wenn ein Hundert-Meter-Läufer drei bis vier Fehlstarts macht», erklärte Ollig. «Das ist ein zusätzlicher Stressfaktor - nach dem Trockenstress, den wir schon hatten». Glücklicherweise signalisiere den Pflanzen auch die Kürze der Tage, dass es auf den Winter zugehe. «Wenn das jetzt auch noch anders wäre, würden die wirklich anfangen, zu blühen.»
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