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05.12.2013 | 13:02 | Entenmarkt 

Entenproduktion in Deutschland rückläufig

Bonn - Stagnierende Schlachtereiabgabepreise und gestiegene Futterpreise führten am Entenmarkt bereits im Laufe des Jahres 2012 zu einer Verschlechterung der Rentabilität.

Entenzucht
(c) proplanta
Die unbefriedigende Marktlage führte letztlich dazu, dass die deutsche Entenproduktion einbrach. Von Januar bis Oktober 2013 betrugen die Schlachtungen 35.819 t, das waren 24,6 % weniger als 2012.

Die Importe legten in den ersten drei Quartalen dieses Jahres um 13 % zu. Die Exporte sanken dagegen um über 40 %. Der Selbstversorgungsgrad am Entenmarkt liegt deutlich unter der 100 %-Linie. Im Jahr 2012 betrug er nach noch vorläufigen Berechnungen 89,2 %. Dieses Ergebnis wird 2013 verfehlt werden. Der Pro-Kopf-Verbrauch stagniert seit 2010 bei 900 g, auch für 2013 deutet sich kaum Änderung an.

Starke Saisonalität



Etwa 60 % der Jahreskäufe fallen in das vierte Quartal. Ein „Zwischenhoch“ verzeichnet man noch zu Ostern. Dies belegt, dass Enten und Ententeile ein positives Image bei den Verbrauchern haben und bevorzugt als Festtagsbraten auf den Tisch kommen. Ein Blick auf die von der Gesellschaft für Konsumforschung ermittelten Käuferreichweite belegt, dass noch nicht alle Haushalte von Entenfleisch überzeugt sind. Bei frischem Entenfleisch betrug die Käuferreichweite 2012 nur 9,7 %. Das heißt, weniger als jeder zehnte Haushalt kaufte einmal im Jahr frisches Entenfleisch. Bei gefrorenem Entenfleisch betrug sie 12,7 %.

Uneinheitliche Preisentwicklung für Barbarieenten



Während die Verbraucher zu Beginn der Vermarktungssaison 2013 etwas mehr für frische Barbarieenten ausgeben mussten als 2012, gaben die Großhandelseinstandspreise nach. Die Aussage fußt auf den Meldungen der Landwirtschaftskammern und süddeutschen Bauernverbände im Auftrag der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI).

Die in Zusammenarbeit von AMI und Marktinfo Eier & Geflügel (MEG) ausgewerteten Meldungen ergaben beim Direktabsatz vom Erzeuger an den Endverbraucher einen Schwerpunktpreis von 8,86 Euro je kg, das waren 20 Cent mehr als im November 2012. Beim Verkauf an Einzelhandel, Metzger und Gastronomie ergab sich ein Schwerpunkt von 6,24 Euro je kg, das waren 15 Cent mehr als zwölf Monate zuvor. Beim Absatz von Schlachterei an den Großhandel lag der ermittelte Schwerpunktpreis mit 5,33 Euro je kg 26 Cent niedriger als im Jahr zuvor.

Laut MEG-Ermittlung kosteten frische, lose gehandelte Barbarieenten auf Großhandelsebene im November 2013 zwischen 5,30 und 5,80 Euro je kg. Im Jahr zuvor waren es zwischen 5,75 und 6,25 Euro je kg. Für Pekingenten wurden auf Großhandelsebene Preise von 3,05 bis 3,80 Euro je kg genannt. Mit einem Schwerpunktpreis von 3,44 Euro wurde das Vorjahresergebnis um 10 Cent je kg übertroffen. (meg)
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