Das Bundesamt für Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit hatte der Firma
BASF Plant Science in der vergangenen Woche die Freisetzung der Pflanzen in Bütow im Müritzkreis genehmigt. Die «Amflora»-Knollen wurden dort bereits 2007 und 2008 angebaut.
Bundesagrarministerin Ilse
Aigner (CSU) hatte die Freilandversuche des Chemiekonzerns zugelassen, allerdings für 20 statt der geplanten 150 Hektar. Im April verbot Aigner den Anbau der Gen-Maissorte MON 810. Mecklenburg-Vorpommerns Agrarminister Till
Backhaus (
SPD) forderte, auch den «Amflora»-Versuchsanbau zu stoppen. Ein Anbau auf 20 Hektar sei mehr als nur ein Versuch. Die CDU- Agrarexpertin Beate Schlupp sagte dagegen, um gesicherte Daten zu gewinnen, sei eine entsprechende Größe der Freilandversuche notwendig.
Durch Genmanipulation entwickelt die Kartoffel eine höherwertige Stärke, aus der unter anderem Papier und Klebstoffe gewonnen werden können. Das Bundesamt erwartet vom Versuchsanbau keine schädlichen Einflüsse auf Menschen, Tiere und Pflanzen, verhängte aber vorsorglich Sicherheitsauflagen. Die Universität Rostock plant in den kommenden vier Jahren weitere Anbauversuche mit genveränderten Kartoffeln. (dpa)