Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

03.05.2009 | 19:52 | Gentechnik  

«Amflora»-Anbau startet in Mecklenburg-Vorpommern

Bütow/Schwerin - Die umstrittene genveränderte «Amflora»- Kartoffel soll an diesem Montag erneut zu Versuchszwecken in Mecklenburg-Vorpommern angebaut werden.

«Amflora»-Anbau
(c) proplanta
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit hatte der Firma BASF Plant Science in der vergangenen Woche die Freisetzung der Pflanzen in Bütow im Müritzkreis genehmigt. Die «Amflora»-Knollen wurden dort bereits 2007 und 2008 angebaut.

Bundesagrarministerin Ilse Aigner (CSU) hatte die Freilandversuche des Chemiekonzerns zugelassen, allerdings für 20 statt der geplanten 150 Hektar. Im April verbot Aigner den Anbau der Gen-Maissorte MON 810. Mecklenburg-Vorpommerns Agrarminister Till Backhaus (SPD) forderte, auch den «Amflora»-Versuchsanbau zu stoppen. Ein Anbau auf 20 Hektar sei mehr als nur ein Versuch. Die CDU- Agrarexpertin Beate Schlupp sagte dagegen, um gesicherte Daten zu gewinnen, sei eine entsprechende Größe der Freilandversuche notwendig.

Durch Genmanipulation entwickelt die Kartoffel eine höherwertige Stärke, aus der unter anderem Papier und Klebstoffe gewonnen werden können. Das Bundesamt erwartet vom Versuchsanbau keine schädlichen Einflüsse auf Menschen, Tiere und Pflanzen, verhängte aber vorsorglich Sicherheitsauflagen. Die Universität Rostock plant in den kommenden vier Jahren weitere Anbauversuche mit genveränderten Kartoffeln. (dpa)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Wut und Wahlen 2024: Die zunehmend mächtige Gruppe der Nichtwähler

 NRW-OVG verhandelt Streit um ein paar Gramm Wurst zu wenig

 Ruf nach Unterstützung der Imker

 Kein kräftiger Aufschwung in Sicht - Wirtschaftsweise für Pkw-Maut

 Schutz vor Vogelfraß durch Vergrämung?

 Globale Rekord-Weizenernte erwartet

 Immer mehr Tierarten sorgen in Thüringen für Ärger

 Größere EU-Getreideernte erwartet

 Bedarf an hofeigenen KI-Wetterfröschen wächst rasant

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?