Die stellvertretende Unions-Fraktionschefin Katherina Reiche warnte vor Schäden für den Forschungsstandort Deutschland, wenn Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse
Aigner (CSU) den Anbau der Genmaissorte
MON 810 verbieten sollte. «Damit verschenkt Deutschland seine Position in der Welt im Bereich Pflanzentechnologie», sagte die CDU-Forschungspolitikerin in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa. «Wir sind dort führend in der Forschung.» Zur Anwendung könne sich Deutschland aber nicht entschließen. Ein Verbot schade auf Dauer dem Forschungsstandort.
Aigner will voraussichtlich bis Ende März über ein
Anbauverbot für MON 810 des US-Konzerns
Monsanto entscheiden. Ein Verbot plant sie für den Fall, dass Monsanto Auflagen nicht erfüllt. Umweltverbände, aber auch das Bundesamt für Naturschutz sehen Risiken beim Anbau. «Ich halte die Bedenken für überzogen und in der Sache nicht für nachvollziehbar», sagte Reiche. Die Debatte ziele auf ein generelles Verbot der Pflanzentechnologie ab. Die CDU-Politikerin warnte davor, dass in die Entscheidungsfreiheit der Landwirte eingegriffen wird. «Das Prinzip der unternehmerischen Freiheit wird deutlich mit Füßen getreten», sagte Reiche. (dpa)