Gentechnikgegner drohen mit Eskalation der GewaltGatersleben - Anlässlich einer Drohung militanter Gentechnikgegner, Eisenteile in Feldern mit gentechnisch verändertem (gv) Mais platziert zu haben, sieht die Arbeitsgemeinschaft Innovative Landwirte im InnoPlanta e.V. (InnoPlanta AGIL) nun dringenden Handlungsbedarf seitens der Politik. |
(c) proplanta Mit einem Bekennerschreiben vom 21.08.2007 beabsichtigt eine bisher unbekannte Gruppe, auf erpresserische Weise das Ernten von gv Maisflächen zu unterbinden. Das Druckmittel, Metallteile in den betreffenden Maisfeldern verteilt zu haben, stellt eine bewusste und gezielte Inkaufnahme lebensgefährlicher Körperverletzungen von Landwirten sowie deren Mitarbeitern und der Verursachung erheblicher Sachschäden an Erntemaschinen dar.
Möglich werden derartige mit großer krimineller Energie geplanten Gewalttaten durch ein öffentliches Standortregister, das seit 2005 sämtliche Standorte, an denen gv Pflanzen angebaut werden, flurstücksgenau auflistet und von jedermann eingesehen werden kann. "Dass die Bundesregierung eine Änderung beim Standortregister mit Hinweis auf mehr Bürokratie und höhere Kosten bei der Bearbeitung von möglichen Anträgen auf Einsichtnahme betroffener Personen abgelehnt hat, ist angesichts des sich ausweitenden Missbrauchs völlig inakzeptabel", so Dr. Uwe Schrader, Vorsitzender der InnoPlanta AGIL.
"Wir brauchen keine weiteren Lippenbekenntnisse seitens der Politik. Diese muss handeln und die noch von der Grünen Fraktion auf den Weg gebrachte Einrichtung des Registers durch die Novellierung des Gentechnikgesetzes jetzt rückgängig machen", fügt Schrader hinzu. Die Bunderegierung muss sich endlich in der Pflicht sehen, Landwirte und deren Eigentum nicht leichtfertig zu gefährden. In weiten Teilen der Bevölkerung und auch der Politik wurde die im Zuge von Feldversuchen und dem kommerziellen Anbau von gv Pflanzen wütende Aggression zulange als Kavaliersdelikt abgetan und toleriert.
Es ist offensichtlich, dass dadurch eine Eskalation, wie sie nun zutage tritt, erst befördert wurde", so die Einschätzung Schraders. Innoplanta AGIL prüft derzeit die Möglichkeit, rechtlich gegen derartige Gruppen vorzugehen, und wird alle Möglichkeiten der Strafverfolgung zum Schutz seiner Mitglieder und der Allgemeinheit ausschöpfen. (ots)
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