Die Aussaat erfolgte im Zeitfenster zwischen Mitte März bis Anfang April in gut abgetrocknete Böden mit ausreichend Restfeuchte für einen gleichmäßigen Aufgang. Kühle Temperaturen und kalte Nächte bis Mitte Mai sorgten für eine langsame gleichmäßige Jugendentwicklung.
Gut verteilte und ausreichende Niederschlagsmengen bedingten eine gute Bestockung und einen optimalen Aufwuchs. Ebenfalls positiv wirkten sich die Niederschläge auf die gezielte Aufnahme des ausgebrachten Stickstoffdüngers zur Bestockung und dem anschließenden Schossen aus.
Sehr wechselhafte Witterung mit anhaltenden Regenfällen und teils unwetterartigen Starkregenereignissen bestimmten den Vegetationsverlauf bis Mitte Juni. Regional wird von erhöhtem Pilzkrankheitsdruck aufgrund der feuchtwarmen Witterung berichtet, dem mit gezielten Fungizidbehandlungen begegnet werden konnte.
Die Wasserversorgung ist gut bis sehr gut. Mancherorts ist die Befahrbarkeit der Schläge aufgrund von Staunässe nicht gegeben, sodass Pflanzenschutzmaßnahmen nicht immer zum optimalen Zeitpunkt verrichtet werden können.
Die Bestände befinden sich im Stadium des Ährenschiebens und haben für die anstehende Kornfüllungsphase beste Wachstumsvoraussetzungen. In wie fern sich die ergiebigen Niederschlagsmengen sowie die sich abzeichnende hohe Ertragserwartung auf einen sehr niedrigen Stickstoffgehalt auswirken wird, bleibt insbesondere wegen der schwer einschätzbaren Mineralisierung der Böden Spekulation.
Die Sommergerstenernte 2016 ist nur unwesentlich von Unwetter und Überschwemmungsschäden betroffen, so dass sich bis jetzt keine nennenswerten Einbußen der Gesamterntemenge abzeichnen.
Das
Sortenspektrum wird von den im Berliner Programm zur Verarbeitung empfohlenen Sorten AVALON, CATAMARAN, QUENCH, SOLIST und PROPINO dominiert. Der nächste
Saatenstandsbericht sowie eine Ernteprognose für den Sommergerstenanbau 2016 erfolgt Mitte Juli 2016.
2. Saatenstandsbericht Sommergerstenanbau 2016 (PDF 44 Kb)