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14.08.2015 | 12:21 | Vegetationsbericht 

Starke Unterschiede in der Silomaisabreife

Bonn - Während in Norddeutschland eine ausreichende Bodenfeuchtigkeit gegeben ist und die Weizenernte durch wiederholte aber geringe Niederschlagsmengen verzögert wird, haben die ersten Maisbestände in Süddeutschland bereits die Siloreife erreicht.

Ernteeinbußen Mais 2015
(c) proplanta
Die Witterungsbedingungen im aktuellen Jahr lassen bereits jetzt deutlich erkennen, dass mit deutlichen Ertragseinbußen gerechnet werden muss. Kalte Nächte vor allem in Nordwest- bzw. Nässe in Süddeutschland führten zu geringen Pflanzenhöhen und unterdurchschnittlicher Jugendentwicklung. Die späte Blüte der Maisbestände im Norden steht im Gegensatz zu den ersten deutlichen Trockenschäden im Süden.

Auswertungen des Zentrums für Agrarmeteorologische Forschung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zur Entwicklung der Bodenfeuchte der letzten Julidekade bis Mitte August zeigen neue absolute Tiefstwerte im Vergleich zu den letzten 50 Jahren in Nordbaden, Südhessen, Nordbayern und in den klassischen Trockengebieten Mitteldeutschlands sowie im westlichen Brandenburg. Bis auf das nördliche Schleswig-Holstein liegt die aktuelle nutzbare Feldkapazität bei nur noch 10 bis 20 %.

Angesichts dieser extremen Wachstumsbedingungen ruft das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK) die Landwirte auf, umgehend die Abreife Ihrer Bestände zu kontrollieren, um zusätzliche Einbußen durch eine verminderte Futterqualität aufgrund zu hoher TS-Gehalte in den Maissilagen zu vermeiden. (s. Tipps zur optimalen Silierung) Trockenheitsgeschädigte Maisbestände mit vermindertem oder fehlendem Kolbenansatz seien besonders zügig zu ernten. Die angekündigten Niederschläge ab Mitte August würden nur noch den assimilationsfähigen Maisbeständen zugutekommen. (DMK)
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