Besonders deutlich ist dies derzeit nach Angaben des Roggenforums e.V. in einigen Auswinterungsregionen Deutschlands zu sehen. Der milde Winter schien bis vor einigen Tagen ohne wesentliche Auswinterungsverluste zu Ende zu gehen. Bundesweit gesehen ist dies sicherlich der Fall. Regional hingegen stellt sich die Situation bisweilen ganz anders dar. Zu Vegetationsbeginn zeigen sich Roggenschläge im direkten Vergleich oftmals in einer deutlich besseren Verfassung als beispielsweise Winterweizenbestände.
Nach dem extremen Klimaverlauf des Winters 2006/2007 liegen die Gründe auf der Hand: Spätfröste treffen die bereits „enthärteten“ Weizenbestände stärker als den relativ kältetoleranten Roggen. Darüber hinaus führt anhaltendes Pflanzenwachstum bei eingeschränkter Nährstoffnachlieferung zu frühen Mangelerscheinungen, von denen Roggen mit seinem besseren Nährstoffaneignungsvermögen weniger betroffen ist. Auch sind Roggenbestände von den reichlich vorhandenen Blattkrankheiten dank der besseren Widerstandsfähigkeit weniger geschädigt als Wintergersten- bzw. Winterweizenbestände.
Im Rahmen des Europäischen Roggenkongresses „Rye Europe“ am 13. und 14. Juni 2007 in Berlin/Dahlewitz werden namhafte Fachleute aus Dänemark, Finnland, Polen und Deutschland unter anderem über den professionellen Roggenanbau und seine pflanzenbauliche Eignung für verschiedene Naturräume diskutieren. Weiterhin werden bei diesem von der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) und dem Roggenforum veranstalteten internationalen Meinungs- und Erfahrungsaustausch Antworten gegeben auf die Fragen nach der Zukunft des Roggens als Energiepflanze für Biogas und Bioethanol sowie nach betriebswirtschaftlichen Optimierungsmöglichkeiten im Roggenanbau.
Interessenten erhalten das vollständige Programm des Europäischen Roggenkongresses „Rye Europe“ mit den Anmeldeformalitäten bei der DLG, Eschborner Landstr. 122, 60489 Frankfurt am Main, Ansprechpartner ist Dr. Alexander von Chappuis, Tel.: 069/24788-313, Fax: 069/24788-114 oder E-Mail: A.Chappuis@DLG.org. Ausführliche Informationen sind auch im Internet unter der Adresse www.rye-europe.com erhältlich.
Quelle: Roggen Forum e.V.
