Auch waren die Erträge im vergangenen Jahr wegen der Trockenheit im Sommer erheblich niedriger ausgefallen als sonst, wie der der Landvolk-Pressedienst am Donnerstag mitteilte. Experten rechnen deshalb mit einem Anstieg der Erntemenge gegenüber dem Vorjahr um 7,7 % auf 278,41 Mio t.
Die europäischen Landwirte haben zur kommenden Ernte auf insgesamt 56,35 Mio ha ausgesät (2006: 55,66 Mio ha). Davon entfallen 35,21 Mio ha auf die alte EU-15. Hier soll sich die Erntemenge in diesem Jahr nach bisherigen Schätzungen um 6,3% auf 202,93 Mio t erhöhen.
Deutlicher fällt die Zunahme in den neuen EU-Mitgliedern aus, vor allem aufgrund erheblich steigender Durchschnittserträge. Estland soll bei einem von 22 auf 41,6 dt/ha steigenden Ertrag eine um 80 % höhere Ernte einfahren als im Vorjahr. Aus dem gleichen Grund wird auch in Lettland (plus 29,2 %), Litauen (plus 25,4 %) und Polen (plus 16,5 %) eine überdurchschnittlich steigende Ernte erwartet.
Größter Getreideerzeuger in der EU wird erneut Frankreich mit 65,74 Mio t sein. An zweiter Stelle folgt Deutschland mit 46 Mio t. Unter den Beitrittsländern ist Polen mit voraussichtlich 26,61 Mio t der größte Getreideproduzent, während Malta mit 12.000 t den untersten Rang belegt.
Auf mehr als einem Drittel der Anbaufläche wird mit 21,94 Mio ha Weichweizen angebaut. Gleichzeitig entfällt auf Weichweizen mit 126,3 Mio t (plus 8% gegenüber 2006) sogar mehr als die Hälfte der erwarteten Erntemenge.
An zweiter Stelle steht die Gerste mit 13,89 Mio ha, die Erntemenge soll um 5,3% auf 59,04 Mio t steigen. EU-weit hat daneben nur noch Mais mit 8,19 Mio ha und 54,04 Mio t Ertrag große Bedeutung, während auf Roggen lediglich 2,5 Mio ha Anbaufläche und 8,04 Mio t erwarteter Ertrag entfallen. Hauptanbauländer sind Deutschland und Polen.
Auch weltweit wird mit einer größeren
Getreideernte gerechnet. Die
FAO schätzt, dass mit 2,29 Mrd t Getreide und Reis (plus 4% gegenüber 2006), das bisherige Rekordniveau aus dem Jahr 2004 übertroffen wird. Die Versorgungslage mit Getreide, die sich den vergangenen Jahren weltweit zunehmend verschärfte hatte, dürfte sich damit in diesem Jahr ein wenig entspannen. DJG/12/kko/mol/26.4.2007
Dow Jones Newswires
April 26, 2007 08:39 ET (12:39 GMT)
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