(c) proplanta Wie ProZerno-Geschäftsführer Wladimir Petritschenko am vergangenen Donnerstag (18.4.) bei einer Fachkonferenz in Nowosibirsk feststellte, könnten durchaus 98 Mio. t Getreide eingebracht werden, was gemessen am Ergebnis von 2012 eine Steigerung um 38 % bedeuten würde.
Dabei geht Petritschenko davon aus, dass die Weizenproduktion 58,5 Mio. t erreicht und demnach um mehr als die Hälfte umfangreicher ausfällt als im Vorjahr. Nach seinen Angaben könnte Russland in diesem Fall im Wirtschaftsjahr 2013/14 zwischen 22 Mio. t und 23 Mio. t Getreide exportieren, gegenüber voraussichtlich 14,8 Mio. t in der laufenden Kampagne.
Allerdings schränkte Petritschenko ein, dass dieses Exportpotential wahrscheinlich nicht realisiert werden dürfte, da die Regierung vor habe, die in dieser Saison deutlich gesunkenen Getreidebestände im nationalen Interventionsfonds wieder aufzufüllen. Die mögliche Ausfuhr von Weizen prognostizierte der Experte für 2013/14 auf 16 Mio. t bis 17 Mio. t.
Mit 2,7 Mio. t könnte Körnermais im kommenden Vermarktungsjahr gemäß seiner Vorhersage erstmals zum zweitwichtigsten Exportgetreide werden, vor Gerste mit 2,5 Mio. t. Derweil hält die Regierung an ihrer bisherigen Ernteschätzung fest: Ministerpräsident Dmitrij Medwedew erklärte am vergangenen Mittwoch vor Abgeordneten der Staatsduma, dass mit einer Produktion zwischen 90 Mio. t und 95 Mio. t gerechnet werde. Dies entspricht der amtlichen Prognose von März.
Allerdings hatte Landwirtschaftsminister Nikolai Fjodorow Anfang April die Ansicht vertreten, dass das amtliche Ernteergebnis 2013 kaum mehr als 92 Mio. t betragen dürfte. Die Marke von 95 Mio. t werde nur erreicht, wenn die Agrarproduzenten der Statistikbehörde im Gegensatz zu den vergangenen Jahren ihre Erträge vollständig melden würden.
Laut dem inzwischen etwas nach oben korrigierten offiziellen Ernteresultat wurden 2012 in Russland rund 70,9 Mio. t Getreide geerntet; das war aufgrund der Dürre ein Viertel weniger als im Vorjahr. (AgE)
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