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28.05.2009 | 09:27 | Qualitätsoffensive 

Festschalige Frühkartoffeln - auch im Jahr 2009 oberstes Qualitätsziel

Berlin - Die im Jahr 2007 vom Deutschen Kartoffelhandelsverband e.V. initiierte und mit den Partner in den Erzeugergemeinschaften und dem Lebensmitteleinzelhandel 2008 erstmals umgesetzte  Qualitätsoffensive „Festschaligkeit“ bei Speisefrühkartoffeln aus Deutschland fand bei den Beteiligten eine überwiegend positive Resonanz.

Festschalige Frühkartoffeln – auch im Jahr 2009 oberstes Qualitätsziel
Sie hat für alle Vorteile gebracht: Die meisten Erzeuger haben höhere Preise erhalten, der Lebensmitteleinzelhandel konnte die Kundenzufriedenheit  verbessern und die Kunden selbst eine optisch und qualitativ hochwertige Speisekartoffel aus regionalem Anbau nutzen.  Die erfolgreiche Initiative soll auch 2009 fortgesetzt werden, darin sind sich die Initiatoren mit den Erzeugern und dem Lebensmitteleinzelhandel einig.


Das Jahr 2009 zeichnet sich bislang durch einige Besonderheiten aus:

- So lange wie wohl noch nie konnte dem Lebensmitteleinzelhandel ein qualitativ gutes Angebot von Knollen der Ernte 2008 offeriert werden. Die Kunden nahmen es gut an.

- Der Umstieg des Handels auf französische Kühlhausware kam später und in wesentlich geringeren Umfang als in den Vorjahren. 

- Teilweise wurde sofort auf Frühkartoffeln aus Ägypten oder Israel umgestellt, die jetzt zunehmend durch Ware aus den Mittelmeerländern Italien oder Spanien ersetzt werden.

- Insgesamt griffen die Kunden aber relativ verhalten nach den Frühkartoffeln. Erst mit der Spargelhochsaison nahm die Nachfrage leicht zu. 

-  Die ersten deutschen Frühkartoffeln wurden früher als in den vergangenen Jahren gerodet.


Allerdings wird mit schalenfester Ware erst ab Mitte Juni zu rechnen sein. Der sonnige und warme April hat den Kartoffeln ein gutes Wachstum gesichert und Verzögerungen bei der Pflanzung mehr als ausgeglichen. Der Handel fragt bereits nach Lieferterminen für Pfälzer Ware.

Dennoch ist Ungeduld fehl am Platz. „Auch in diesem Jahr muss die Lieferung von schalenfester Ware im Interesse der Kunden vorrangiges Ziel bleiben“, betonte Dieter Tepel, Präsident des DKHV. Dazu seien Maßnahmen zur Abreifeförderung in engem Kontakt mit dem Vermarkter durchzuführen. Die schalenfest geerntete Ware müsse umgehend aufbereitet werden. Anbauer und Vermarkter seien gefragt, koordiniert zusammenzuarbeiten.

Kunden benennen in allen Umfragen die optische Qualität der Knollen als ein Kaufkriterium. Sie müssen ihre Ansprüche mit deutscher Ware erfüllen können. Nur auf diesem Weg gelingt es, Marktanteile für deutsche Kartoffelerzeuger zu erhalten und den Absatz ihrer Produkte zu vernünftigen Preisen zu sichern. Angesichts der in diesen Tagen immer wieder  beschriebenen schwierigen wirtschaftlichen Lage der Landwirte führt an der Qualitätsoffensive Festschaligkeit kein Weg vorbei. (PD)
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