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01.09.2008 | 20:13 | Holzwirtschaft Österreich 

Holzprodukte belegen Spitzenplatz in der Außenhandelsbilanz 2007

Wien - Mit einem Überschuss von EUR 4,18 Mrd. zählt die Wertschöpfungskette Forst-Holz-Papier auch im Jahr 2007 wieder zu den wichtigsten Aktivposten des österreichischen Außenhandels.

Holzprodukte belegen Spitzenplatz in der Außenhandelsbilanz 2007
Mit einer Steigerung von 14% gegenüber dem Vorjahr liegen Holz und Holzprodukte als Exportfaktor vor dem Tourismus, der gegenüber 2006 eine Zunahme von 7% erzielen konnte. Insgesamt wurden 2007 Holzprodukte (Schnittholz, Platten, Möbel, Papier usw.) im Wert von EUR 9,48 Mrd. exportiert, dem standen Importe um EUR 5,3 Mrd. gegenüber. Dies teilte heute die Kooperationsplattform Forst Holz Papier (FHP) mit.

Die bedeutenden Exportüberschüsse erzielten vor allem Papier, Papierwaren und Viskose, die mit EUR 2,49 Mrd. Überschuss ein Plus von fast 2% erzielen konnten. Trotz konjunktureller Flaute blieben die Zahlen der Papierindustrie bei Produktion und Export konstant. Dank einer deutlichen Steigerung des Exportabsatzes von Papier und Pappe konnten Rückgänge aus teilweise höheren Importanteilen weitgehend abgefedert werden. Als Position im Außenhandel hält sich die Papierindustrie somit auch weiterhin an der Spitze - direkt gefolgt von Holz und Holzwaren inklusive Schnittholz.
 
Die Holzindustrie konnte mit einer Steigerung von 28% einen Exportüberschuss von EUR 1,44 Mrd. erwirtschaften. Im Detail betrachtet bleibt weiterhin Italien der Hauptabnehmer von Schnittholz - der Export nach Italien wurde auch im Jahr 2007 erneut gesteigert. Die Exportkanäle für österreichisches Nadelschnittholz in die USA wurden aufgrund der dort vorherrschenden schlechten Baukonjunktur deutlich reduziert. Sehr gute Absatzmöglichkeiten boten jedoch die Levante-Märkte. Die Märkte in Asien (vor allem Japan) sowie Deutschland blieben relativ stabil. Im Laubschnittholzbereich konnten die Ausfuhren leicht gesteigert werden. Im laufenden Jahr 2008 wird die Holzindustrie sich dem international konjunkturell gedämpften Verlauf stellen müssen.
 
Im Bereich der Span- und Faserplattenindustrie haben sich nicht nur die Absatzmärkte im EU-Raum als steigerungsfähig erwiesen, sondern auch die Märkte bis in den asiatischen Raum, wie Japan und Taiwan, haben sich positiv entwickelt. Dies stellt einen erheblichen Anteil am Überschuss von EUR 0,8 Mrd. dar.
 
Im ersten Halbjahr 2008 wurden die Importe von Säge- und Industrierundholz beachtlich zurückgenommen, um die Mengen aus den Windwürfen für die Produktion zu verwenden. Der Absatzmarkt USA ist weiterhin schwer mit Nadelschnittholz zu bedienen - die Levante- und europäischen Märkte sind derzeit stabil. Für das laufende Jahr 2008 rechnet die Papierindustrie mit einem weiteren Exportzuwachs, allerdings bei nur geringer Produktionssteigerung. (BMLFUW)
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