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02.05.2010 | 13:09 | FSC-Zertifizierung 

Hart, aber herzlich

Frankfurt/Main - Wer seinen heimischen Garten oder Balkon zum „Orang-Utan Schutzgebiet“ erklären möchte, dem rät der WWF in diesem Frühjahr zum Kauf von Gartenmöbeln mit dem FSC-Siegel.

Hart, aber herzlich
Das Siegel des Forest Stewardship Council garantiert international die umweltverträgliche und sozial gerechte Bewirtschaftung von Wäldern. Produkte mit diesem Siegel stammen garantiert nicht aus Raubbau. Immer mehr Geschäfte bieten eine immer breitere Palette an Holzprodukten aus verantwortungsvoller Waldwirtschaft an. Im gesamten Bundesgebiet kann man in über 1.800 Filialen der großen Einzelhändler die verschiedensten FSC-Holzprodukte kaufen. Besonders groß ist das Angebot bei Gartenmöbeln. Auch Grillkohle mit dem FSC-Label ist im Handel erhältlich.

„Verbraucher, die beim Kauf von Gartenmöbeln deren Herkunft aus Raubbau ausschließen wollen, sollten Produkte mit FSC-Label kaufen“, rät WWF Waldexpertin Nina Griesshammer. „Dann sind auch Produkte aus Tropenholz kein Problem, weil sie garantiert aus verantwortungsvoller Bewirtschaftung stammen. Und der Waldschutz kann im wahrsten Sinne des Wortes auf der faulen Haut betrieben werden“.

Das Problem bei nicht zertifizierten Hölzern ist nicht nur, dass für sie oft Kahlschlag betrieben wird. Häufig stammen sie sogar aus illegalen Quellen. Bis zu 20 Prozent der Holzimporte in die EU stammen einer WWF-Studie zufolge aus illegalem Holzeinschlag unter Missachtung nationaler und internationaler Rechtsvorschriften. Illegaler Holzeinschlag drückt den Holzpreis weltweit um schätzungsweise bis zu 16 Prozent, das auch die deutsche Forst- und Holzwirtschaft spürt. Der jährliche wirtschaftliche Schaden durch entgangene Einnahmen für Staat, Industrie und Waldbesitzer beläuft sich auf rund 11 Milliarden Euro. In Indonesien, das zu den großen Holzlieferanten der Erde gehört, stammen rund 70 Prozent der geschlagenen Hölzer aus illegalen Quellen.

Jedes Jahr werden rund 13 Millionen Hektar Wald zerstört, vor allem in den Tropen. Nicht nur, dass dadurch unzählige Tier- und Pflanzenarten bedroht sind. Die Waldzerstörung ist wesentlich mitverantwortlich für den Klimawandel. Rund 15 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen stammen aus der Vernichtung und Degradierung von Wäldern. (wwf)
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