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16.07.2014 | 14:30 | Hohenheimer Feldtag 2014 

19. Hohenheimer Feldtag - Getreideernte im Wandel der Zeit

Hohenheim - Unter dem Motto „Ernten, Dreschen – wie in alten Zeiten“, zeigt das Deutsche Landwirtschaftsmuseum der Universität Hohenheim beim 19. Hohenheimer Feldtag die technische Entwicklung der Getreideernte und -aufbereitung.

Hohenheimer Feldtag 2014
(c) proplanta
Die historische Zeitreise der Getreideernte auf dem Feld beginnt um 2. August umd 12:30 Uhr nach der feierlichen Ansprache.

Von der Handarbeit mit Sense und Flegel über den Einsatz einer pferdebetriebenen Dreschmaschine bis zu den ersten Mähdreschern: Die Besucher können beim Hohenheimer Feldtag historische Maschinen auf dem Gelände in der Filderhauptstr. 179 live im Einsatz sehen.

Angefangen von der knochenschweren Handarbeit werden auch von Pferden gezogene Modelle wie ein Flügelableger sowie motorbetriebene Mähdrescher der 1960er Jahre ihren Einzug auf dem Feld halten. Angekommen im 21. Jahrhundert wird am Ende des Feldtages der aktuellste Hohenheimer Mähdrescher sein Können unter Beweis stellen: der Claas Lexion 470.

Getreideaufbereitung und Getreideforschung



Außerdem zeigen verschiedene Stationärmaschinen den Wandel in der Getreideaufbereitung. Neben der Technikvorführung geben verschiedene Informationsstände Einblicke in die vielfältigen Aspekte rund um das Getreide.

Dabei präsentieren unter anderem Hohenheimer Wissenschaftler ihre Getreideforschung – als Highlight gibt es eine Backvorführung im Holzofen. Außerdem laden die Stände zum Probieren und Mitmachen ein. Für den Großen und Kleinen Hunger ist ebenfalls gesorgt: Angeboten wird sowohl Herzhaftes als auch Kaffee und Kuchen.

Die Getreideernte: ein historischer und komplexer Prozess



„Wir wollen unseren Besuchern aufzeigen, dass die Ernte ein komplexer und vor allem zweigeteilter Prozess ist“, so Dr. Jürgen Weisser, Leiter des Deutschen Landwirtschaftsmuseums. „Zum einen ist da die Ernte an sich, also das Schneiden des Getreides. Auf der anderen Seite gehört aber auch das Aufbereiten des Getreides zum Ernteprozess, der das Dreschen, Reinigen und Abfüllen in Säcke beinhaltet.“

Bis in die 1930er Jahre war dies das normale Handwerk der Landwirte. Zahlreiche Helfer waren oft wochenlang an der Ernte und Aufbereitung beteiligt. „Bis zur vollautomatischen Mäh- und Dreschmaschine war es noch ein weiter Weg“, so Dr. Weisser. Nach dem zweiten Weltkrieg hielt der selbstfahrende Mähdrescher Einzug: „Eine technische Meisterleistung, für deren Bedienung ein einzelner Mann ausreicht.“

Auch die kleinen Besucher sollen nicht zu kurz kommen, erzählt Dr. Weisser: „Wir haben verschiedene Stationen und Aktionen für Kinder vorbereitet. Beispielsweise wird es neben der Herstellung von Strohhalmen und Seifenblasen auch eine Tretschlepper-Arena geben.“

Veranstalter des Hohenheimer Feldtags sind das Deutsche Landwirtschaftsmuseum, das Institut für Agrartechnik, die Agrartechnik-Werkstatt sowie die Versuchsstation Heidfeldhof. (Pd)
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